Köln Umweltaktivisten besetzen Domgerüst in Köln
Polizei kann die Aktion erst nach Stunden beenden.
Köln. Acht Umweltaktivisten haben am Montagnachmittag ein Baugerüst am Nordturm des Kölner Doms gestürmt und dort ein großes blaues Transparent ausgerollt. Gegen 15.15 Uhr überwanden sie die Absperrung und stiegen auf das Gerüst im unteren Teil des Turms. Es wird vermutet, dass sie so gegen die Inhaftierung von drei Mitstreitern aus der Protestbewegung gegen den Braunkohletagebau im Hambacher Forst demonstrieren wollten. Diese sitzen zurzeit in der Kölner JVA Ossendorf ein.
Stundenlang harrten die Aktivisten auf dem Gerüst aus. Erst gegen 19 Uhr gelangen Bereitschaftspolizisten und Beamte der technischen Einsatzgruppe von unten und von oben auf das Gerüst. Im Einsatz war ein Zug der Berufsfeuerwehr mit Leiterwagen und Höhenrettern sowie zwei Hundertschaften der Polizei. Vor Ort war auch der Kölner Polizeipräsident Wolfgang Albers. Bis 20 Uhr dauerte es, bis die letzten Aktivisten vom Gerüst geholt werden konnten. Diese leisteten dabei teilweise Widerstand.
Die Domplatte war im Einsatzbereich von der Polizei abgesperrt worden. Zeitweise verfolgten hunderte Schaulustige das Einsatzgeschehen. Laut dem Domkapitel hat es schon viele Jahre solche Aktionen mehr am Dom gegeben. Zuletzt waren es auch Umweltschützer, die auf den Dom gelangt waren.