Wirtschaft Eifeltor wird zum größten Paketzentrum in NRW

Köln · Immer mehr Menschen bestellen ihre Waren im Internet und lassen sich diese mit der Post liefern. Dabei ist das an die Niederlande und Belgien grenzende NRW besonders stark ausgelastet, da viele Sendungen von chinesischen Online-Shops über diese Länder das Bundesgebiet erreichen.

Gestern gab es den ersten Spatenstich am Eifeltor.

Foto: step/Eppinger

Das DHL-Paketzentrum am Eifeltor in Köln ist hierbei ein wichtiger Knotenpunkt, der neben dem Großraum Köln und Aachen auch Teile der Eifel und des Bergischen Landes versorgt. Insgesamt 1,2 Millionen Haushalte bekommen ihre Pakete und Päckchen von dort.

„Wir verzeichnen hier ein starkes Wachstum und haben hier unsere Kapazitätsgrenzen erreicht“, erklärt der Betriebschef für Deutschland, Marc Hitschfeld, die Gründe, warum in den kommenden anderthalb Jahren am Standort ein gut 10.000 Quadratmeter großer Erweiterungsbau entstehen wird, für den es gestern symbolisch den ersten Spatenstich gab. Geplant ist es, die neue Halle bis zum November 2025 fertigzustellen und sie anschließend technisch auszustatten. Im August 2026 soll der Probebetrieb starten und ab November 2026 werden dann die ersten Sendungen dort regulär sortiert.

Für den Erweiterungsbau werden 100 neue Mitarbeiter eingestellt

Das neue Gebäude wird gegenüber des bisherigen, 1995 eröffneten Paketzentrum am Eifeltor entstehen und mit diesem durch eine Brücke verbunden sein. Statt wie bislang 32.000 werden dann Ende 2026 52.000 Sendungen in der Stunde sortiert und für den Transport und die Zustellung zum Kunden vorbereitet. Die Mitarbeiterzahl wird für die Erweiterung von bislang 400 auf 500 aufgestockt. Das erweiterte Paketzentrum wird nach der Inbetriebnahme das größte in NRW und eines der größten in Deutschland sein.

„Wir sind froh, dass wir als Niederlassung durch die Erweiterung einen aktiven Beitrag zur Stärkung des eigenen Standorts sowie zur Förderung der regionalen Wirtschaft und Beschäftigung leisten können“, sagt die Niederlassungsleiterin Katharina Putz. Zu den Gästen beim ersten Spatenstich gehörte auch der Kölner Wirtschaftsdezernent Andree Haack: „Ich freue mich über das deutliche Bekenntnis von DHL als einem der bedeutendsten Logistikdienstleister zum Standort Köln. Dieser profitiert von der zentralen Lage in Europa und seinen zahlreichen direkten Nachbarländern.“

„Die Logistik liegt uns am Herzen und begleitet Köln als alte Handelsstadt schon seit mehr als 2000 Jahren. Die Branche ist heute wichtiger denn je, ohne sie würde die Industrie nicht funktionieren. In Köln gibt es hier 4500 Unternehmen mit mehr als 80.000 Mitarbeitern. NRW ist der wichtigste Logistikstandort in Europa und Köln spielt hier eine zentrale Rolle“, ergänzt der Geschäftsführer der Köln-Business-Wirtschaftsförderung, Manfred Janssen.

Die Stromversorgung des neuen Paketzentrums läuft teilweise über eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach und durch Wärmepumpen. Das Dach ist zudem teilweise begrünt, was im Winter als Wärmedämmung sowie im Sommer als Hitzeschild dient und Energie einspart. Der Neubau entsteht auf einer Fläche von 43.000 Quadratmetern.