Kölner Orte Wo die Ringe noch ihre Pracht zeigen
Köln · (step) Die Kölner Ringe waren in der Zeit, in der sie Ende des 19. Jahrhunderts angelegt wurden, ein echter Prachtboulevard und ein Schmuckstück für die stetig expandierende Stadt. Davon ist heute an vielen Stellen kaum noch etwas zu spüren.
Etwas anders ist dies beim Kaiser-Wilhelm-Ring mit seiner großzügigen Brunnenanlage, die von viel blühender Natur, Grünflächen und Bäumen umgeben wird. Zu den Highlights gehört dort auch die Astor Film Lounge, die ihren Gästen noch den modern interpretierten Luxus alter Kinotage bietet. Mit 114 Metern ist der Kaiser-Wilhelm-Ring der breiteste Bereich der Ringe und eine der breitesten Straßen in Deutschland. Die Ringe selbst erstrecken sich vom Ebertplatz bis zum Rheinufer in der Südstadt. Benannt wurde der etwa 770 Meter lange Teil der Ringe im Jahr 1882 nach dem ersten deutschen Kaiser Wilhelm I., dem ursprünglich auch ein Denkmal mit Brunnen gewidmet war. Das Ringteilstück erstand, nachdem die mittelalterliche Stadtmauer entfernt worden war und stattdessen eine breite, boulevardähnliche Straße angelegt wurde. Ein weiterer Hingucker ist dort der 1971 von Elisabeth Baumeister-Bühler geschaffene Gothaer Brunnen, der auch den Namen „Fischbrunnen“ trägt. Zu den bekannten Anwohnern am Kaiser-Wilhelm-Ring gehörte unter anderem der berühmte Maler Max Ernst, der dort im Haus Nr. 14 von 1918 bis zu seinem Wegzug nach Paris eine Heimat fand. 1945 fand an diesem Teil auch das provisorische Kölner Rathaus seinen Platz. In unmittelbarer Nähe liegen der Mediapark und St. Gereon.