Mit Kameras, Aufsatzgeräten an der Kartenlesern oder falschen Tastaturen, hätten die Täter die Geldautomaten im Kreis ausgerüstet, sagt Kriminalhauptkommissarin Gundhild Hebborn. "Betroffen sind verschiedene Banken." Auch eine Bank Wermelskirchen, wo die Täter vor wenigen Monaten zuschlugen.

Die Datendiebe seien nicht zu unterschätzen. Der Schaden, der im vergangenen Jahr durch Manipulation an Geldautomaten entstand, bemisst sich immerhin auf über 450000Euro. Noch häufiger schlichen sich die Täter 2009 an heimischen Rechnern ein.

Dort also, wo die Opfer sie am wenigsten erwarteten. "Sie bekommen Mails von scheinbar vertrauenswürdigen Einrichtungen", berichtet Hebborn. "Ihrer Bank zum Beispiel." Die konstruierten Mails forderten die Kunden auf, ihre Zugangsdaten über einen Link in der Mail einzugeben. So gelangten die Betrüger an Kontonummern und Bankleitzahlen.

Ähnlich arbeiten Programme, die sich unbemerkt auf dem Rechner installieren. Sie werden aktiv, wenn der Nutzer bestimmte Seiten, zum Beispiel die seiner Bank, im Netz aufruft. 86 Mal schlugen Betrüger im vergangenen Jahr an heimischen Rechnern zu. Zum Vergleich: 2008 zählte die Polizei 42Fälle.

Das Problem: Die Täter sind schwer zu fassen. Häufig agieren sie vom Ausland aus. "Wer sich schützen will, sollte sorgsam mit seinen Daten umgehen", sagt Hebborn "Und beispielsweise immer die offizielle Adresse der Bank im häuslichen Explorer eingeben."

Um zu vermeiden, am Geldautomaten ausspioniert zu werden, sei wichtig, Pinnummern niemals mehrfach einzugeben und einen Sicherheitsabstand zu anderen Kunden einzuhalten. "Egal ob in der Bank oder im Supermarkt: "Bedecken Sie die Tastatur mit der Hand. "