Krise kein Grund für Absage

Hudora will jetzt lieber in Personal investieren.

Burscheid. Wirtschaftliche Gründe seien nicht ausschlaggebend für die Absage an Burscheid gewesen, sagte Eike Dornseif, Aufsichtsrat der Remscheider Sportartikelfirma Hudora, am Donnerstrag gegenüber dem BV. "Wir haben 2008 ein befriedigendes Ergebnis erzielt und verfügen auch über ein Auftragspolster für dieses Jahr."

Dass die Firma dennoch von dem Umzug ins Gewerbegebiet Straßerhof abgerückt ist, habe nur daran gelegen, "dass uns die Zeit davongelaufen ist. Und wir haben dabei gelernt, mit dem Mangel zu leben." Eine neue Software ermögliche inzwischen eine bessere Koordination der verschiedenen Läger.

"Daher wollen wir jetzt lieber in die Ausbildung, Fortbildung und unser Personal investieren", sagt Dornseif, Enkel des Firmengründers. Teile einer Halle am Firmensitz in Remscheid sollen nun für ein neues Bürogebäude abgerissen werden.

Der Stadt Burscheid sei kein Vorwurf zu machen. "Die Verwaltung hat sich bemüht." Als Ursache für die Verzögerung macht Dornseif stattdessen notwendige Gutachten wegen der benachbarten Deponie Heiligeneiche aus. Auch der Grunderwerb hat sich unerwartet lange hinausgezögert.

Michael Baggeler, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, spricht von einem "Schlag ins Kontor". Im Rat am Dienstag habe noch der Eindruck geherrscht, alles bleibe beim Alten. Nun müsse zunächst geklärt werden, ob es wirklich noch andere Interessenten gebe. "Aber im Grunde brauchen wir diese Gewerbefläche dringend. Sie war ja politisch auch nicht umstritten."