Wir haben vorab mit Axel Rudi Pell gesprochen.
Wie laufen die Vorbereitungen zur Tour?
Axel Rudi Pell: Die sind weitestgehend abgeschlossen. Wir starten jetzt mit dem zweiten Teil der Tour, die im vergangenen Jahr begonnen hat. Die Setlist bleibt unverändert, insofern bekommen unsere Fans die gleichen Songs wie im Vorjahr zu hören.
Wie wählen Sie die Songs aus?
Pell: Wir haben viele Klassiker, die unsere Fans unbedingt von uns hören wollen, sonst brauchen wir gar nicht auf Tour zu gehen. Die sind unser Pflichtprogramm. Natürlich ist man als Musiker auch immer daran interessiert, die neuen Songs zu präsentieren, die nicht minder schlecht sind, wie unsere alten Hits. Daher wird es auch einige Tracks vom aktuellen Album „Risen Symbol“ zu hören geben.
Wie läuft bei Ihnen die Arbeit für ein neues Album ab?
Pell: Inzwischen haben wir seit Mitte der 80er Jahre 22 Studioalben und dazu noch mehrere Best-of- und Livealben veröffentlicht. Die Arbeit hat sich dabei nicht wesentlich verändert. Zunächst sammle ich Ideen, wenn ich mir zu Hause die Gitarre schnappe und mir beim Spielen neue Riffs einfallen. Das nehme ich direkt mit dann dem Diktiergerät des Handys auf. Das mache ich auch, wenn mir unterwegs etwas einfällt. Dann wird das halt ebenfalls direkt ins Handy gesummt, auch wenn man dabei im Supermarkt schon mal etwas komisch angeschaut wird. Später höre ich mir alles an und wähle die Fragmente aus, die ich für neue Songs verwenden kann. Die Stücke spiele ich zu Hause als Demo ein, schreibe die Texte und gehe damit ins Studio, wo dann die restlichen Musiker der Band ihren Part einspielen.
Wo liegen die Unterschiede zu den Vorgängeralben?
Pell: Das aktuelle Album ist, wie immer, das beste Album, das wir an den Start gebracht haben. Die Unterschiede zu den Vorgängern sind nicht so groß. Wir haben über die Jahre hinweg als Band unseren typischen Sound gefunden, worauf wir auch stolz sind. Beim aktuellen Album gibt es aber viele orientalische Anklänge, die es so bislang noch nicht gab.
Wie halten Sie den Kontakt zu den Fans?
Pell: Online vor allem über meine Facebook-Seite, die ich pflege und regelmäßig mit News zu Tourterminen und neuen Songs versehe. Instagram hat dagegen nicht so gut funktioniert, auch weil wir eine eher ältere Klientel mit unserer Musik bedienen.
Wie blicken Sie beim Hardrock auf die junge Szene?
Pell: Ich höre mir da immer wieder neue Alben und Bands an, bin dann aber meist enttäuscht, weil mich diese Musik nicht unbedingt anspricht. Deshalb halte ich mich lieber an die Klassiker der 70er und 80er Jahre, mit denen ich persönlich mehr Berührungspunkte habe.
Was motiviert Sie selbst immer wieder neue Songs an den Start zu bringen?
Pell: Da brennt in mir immer noch ein Feuer und eine Leidenschaft. Ich könnte den ganzen Tag neue Lieder schreiben und Gitarre spielen. Das wird mir nie langweilig, dafür lebe ich.
Welche Beziehung haben Sie als Bochumer zu Köln und zur Live Music Hall?
Pell: Köln ist eine coole Stadt, in der ich gerne zum Schoppen unterwegs bin. Wir spielen inzwischen seit 30 oder 40 Jahren Konzerte in Köln. In der Regel sind wir in der Essigfabrik zu Gast, die ich sehr schätze. Jetzt gibt es ein Konzert in der Live Music Hall, worauf ich mich ebenfalls sehr freue.
Service: Axel Rudi Pelle “Risen Symbol Tour 2025”, Special Guest: Night Laser, Sonntag, 6. April, 19.45 Uhr, Live Music Hall, Lichtstraße 30, Köln; Tickets: Die Karten kosten im Vorverkauf 42 Euro.