Karneval Miss Liberty, maritime Helden und viel Glamour

Köln · Im Theater am Tanzbrunnen in Deutz lädt die Kölner Narren-Zunft traditionell am Karnevalsfreitag zu ihrer „Keine Nacht Zuhause“-Party kurz KNZ ein, die viele jüngere Jecken anzieht.

Miss Liberty und ihre Freundinnen bei der KNZ in Deutz.

Foto: step/Eppinger

Das liegt auch am Programm mit angesagten Bands wie Brings, Cat Ballou und Kasalla, die dem Publikum zum Start ins Straßenkarnevalswochenende mächtig einheizten. Zu sehen gab es neben den Kostümklassikern auch viele kreative Ideen wie die Miss Liberty, die auch in schwierigen Zeiten ihre Fackel für die Freiheit in der Welt hochhält. Auch etwas Glamour darf an diesem Abend mit Krönchen und ausgefallenen Diademen nicht fehlen. Dazu kommen Fantasiegestalten wie Feen und Elfen oder auch historische Persönlichkeiten wie der Maler Vincent van Gogh, der im mit 2500 Gästen ausverkauften Saal scheinbar seinem berühmten Selbstporträt entsprungen ist.

„Poseidon’s Helden“ bei der Matrosenparty im Dorint

Die ausgefallensten Kostüme bei den großen Bällen während des Straßenkarnevals gibt es alljährlich bei der Matrosenparty der Stattgarde im Dorint an der Messe. Unter dem maritimen Motto „Poseidon´s Helden“ wurde am Samstagabend mit 1000 Gästen energiegeladen und ausgelassen gefeiert. Eine Premiere gab es am späteren Abend für die Matrosen, Kapitäne und anderen Wesen des Meeres mit dem ersten Besuch eines Dreigestirns. Und das hat auch seinen Grund, denn Prinz René I., Bauer Michael und Jungfrau Marlis verabschiedeten sich so auf der letzten Veranstaltung der Session als Dreigestirn von ihrer eigenen Gesellschaft.

Zu den großen Bällen der Stadt zählte am Karnevalssamstag auch der beliebte „Garde-Danz“ der Prinzen-Garde mit etwa 4000 Gästen im Gürzenich, wo Bands wie Kasalla, Brings, Lupo, die Bläck Fööss, Cat Ballou, die Höhner, Miljö und Querbeat in zwei Sälen mächtig für Stimmung sorgten. In beiden Räumlichkeiten hatte auch das Dreigestirn seinen großen Auftritt. Zu Beginn der großen Party des Traditionskorps war der Andrang am altehrwürdigen Ballsaal ziemlich groß und die Warteschlage vor und rund um den Gürzenich entsprechend lang.

Zu den kölschen Kostümbällen mit einer besonders langen Tradition zählt der Paprikaball von Alt Köllen im historischen Gemäuer der Wolkenburg. Die große jecke Party gibt es inzwischen seit inzwischen mehr als 60 Jahren. Ihren Auftritt hatten ihm früheren Klosterbau neben den bekannten Bands wie den Klüngelköpp, Stadtrand oder den Domstürmern auch die Kölschen Harlequins, die eigene Tanzgruppe der Karnevalsgesellschaft. Ausverkauft war der Paprikaball mit mehr als 1600 Gästen bereits Anfang Januar und damit so schnell wie noch nie. Insgesamt gab es laut der Karnevalsgesellschaft etwa doppelt so viele Anfragen für Karten, wie diese im vorgegebenen Kontingent zur Verfügung standen.