Burscheid Kühle Runde im schönen Weinkeller
Zum Mühlentag in der Lambertsmühle kommen viele Besucher. Zu erleben gibt es dort altes Handwerk und einen großen Bauerngarten.
Burscheid. Gemütlich und angenehm kühl ist es im Weinkeller der Lambertsmühle. Dieser hat sich vor 15 Jahren von einem Gemüse- und Vorratskeller in einen schönen Ort verwandelt, an dem man in geselliger Runde ein Glas Wein genießen kann. Zwei Jahre Arbeit wurde dafür investiert.
Wer es etwas sonniger mag, der ist im Bauerngarten genau richtig. „Wir haben hier eine Mischung aus Nutz- und Staudengarten. Die Blüten sollen das Ganze etwas auflockern“, sagt Ulrike Raupach. Mit zwei weiteren Aktiven investiert sie viel Zeit in den Bauerngarten. „So etwa drei Stunden sind das pro Tag, gestern war ich den ganzen Tag hier.“ Zum Gemüse zählen beispielsweise Kohlrabi, Dicke Bohnen, Kartoffeln Radieschen, Möhren, Zwiebeln und Rote Beete. Dazu kommen Früchte wie Johannisbeeren, Erdbeeren und Brombeeren. Für Farbe sorgen zum Beispiel Ringelblumen, Lupinen und der Fingerhut.
Zu sehen gibt es auch alte Handwerksberufe. Dazu gehört der Drechsler. „Ich mache hier kleinere Teile wie Kerzenständer oder Eierbecher. In meiner Werkstatt an der Höhestraße kann ich noch ganze andere, größere Produkte aus Holz herstellen“, sagt Jürgen Elstermeier. Zum Drechseln ist er nach der Rente gekommen. „Ich habe mir ein Hobby gesucht, und mit Holz habe ich schon immer gerne gearbeitet. Gelernt habe ich das Handwerk von mehreren Meistern in Bayern, wo ich 31 Jahre gelebt habe.“ Hölzer verwendet Elstermeier aus der ganzen Welt wie Palisander aus Honduras oder Ebenholz auf Afrika.
Mit der Zipfelmütze und Holzschuhen ist Klaus Hopstätter gestern am Mühlentag als Müller unterwegs. „Die Ursprünge der Mühle gehen ins Jahr 1766 zurück. 1956 hat der letzte Müller hier seine Arbeit aufgegeben. Seit 2002 ist die Mühle wieder instandgesetzt worden und es wird wieder gemahlen. Heute mahlen wir 75 Kilo Weizen zu Weizenschrot für Brote und Kuchen. Ich habe viel Freude an der Arbeit in der alten Mühle. Gelernt habe ich das ziemlich schnell, ich habe mich aber auch umfassend informiert.“
Vor Ort waren viele Besucher unterwegs. Etwas ärgerlich war die Tatsache, dass viele geparkte Autos den Zufahrtsweg von Burscheid ziemlich eng und schwer passierbar machten.