Ministerin gratuliert zur Zertifizierung

Viergruppiger Kindergarten an der Höhestraße seit einem Monat Familienzentrum

Burscheid. Wenn das kein Einstieg ist: Gerade vier Wochen ist die Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt (Awo) an der Höhestraße als Familienzentrum zertifiziert und schon steht die Landesfamilienministerin auf der Matte. Ute Schäfer (SPD) lässt sich von Leiterin Nadine Treskow (31) durch die Räume der viergruppigen Einrichtung führen, ehe sie zur „ausgezeichneten Bewertung“ gratuliert: „Sie haben eine Kita, die sehr gut aufgestellt ist.“

Seit April 2000 ist die Awo Trägerin des Kindergartens, der vier Jahre zuvor unter dem Namen „Regenbogen“ vom Kinderschutzbund gegründet worden war. 70 Kinder ab vier Monaten bis zum Schuleintritt werden hier betreut, fünf integrative Plätze eingeschlossen.

„Alle sollen miteinander und voneinander lernen“, erläutert Treskow dem Besuch aus Düsseldorf das Konzept, dass sich alle Kinder offen im Haus bewegen können. Besonderer Schwerpunkt des Familienzentrums ist die Sprachschulung.

Förderung ja, „aber die Kinder in den Kitas sollen ihre Kindheit behalten. Wir dürfen keine Schulen daraus machen“, sagt Ministerin Schäfer im abschließenden Gespräch.

Bei der Diskussion um das gebührenfreie dritte Kindergartenjahr bekommt die Ministerin von Landratskandidat Gerhard Zorn und dem Burscheider Ortsvereinsvorsitzenden Bodo Jakob die Erwartung mit auf den Weg, dass der tatsächliche kommunale Einnahmenausfall auch komplett vom Land übernommen werden müsse. „Es wird keine Spitzabrechnung geben, aber eine Pauschale, die sich an den 19 Prozent Elternanteil orientiert“, kündigt Schäfer an.

Awo-Fachberaterin Sigrid Dill freut sich besonders über die 85 000 Euro an Landesmitteln, mit denen jetzt der Ausbau für die U3- und integrative Betreuung erfolgen kann. Der eigenständige Awo-Waldkindergarten am Hammerweg mit seinen 15 Plätzen, der nur sein Büro im Familienzentrum hat, erhält in Kürze auch seinen zweiten Bauwagen.