Montanusschule Musicalprojekt: Begeisternde Zauberwelt zum Abschied
Das Mammutprojekt der Viertklässler sorgt für Beifallsstürme.
Burscheid. Was die Zuschauer in der Hans-Hoersch-Halle bereits am Samstagnachmittag begeistert hatte, riss auch am Sonntag den wieder voll besetzten Saal zu Beifallsstürmen hin. „Dream a little Dream“ — das Musicalprojekt der vierten Klassen der Montanusschule zu ihrem Grundschulabschluss war ein Riesenerfolg. Schon zehn Minuten vor dem Beginn tanzten im total verdunkelten Raum grellbunte Laser-Lichter in schnellem Tempo hin und her, malten Bilder auf den Vorhang und schrieben „mit Geisterhand“ Willkommensgrüße darauf.
Bevor der erste Vorhang sich hob, bekamen die beiden Cheerleader-Gruppen Greengirls und Greenstars die volle Aufmerksamkeit des Publikums. Nach der anfänglichen, winzigen Störung in der Tontechnik liefen die gesamten drei Aufführungsstunden dann „wie am Schnürchen“.
Im ersten Musical „Frozen — Die Eiskönigin“ drehte sich alles um die Zauberkräfte einer Prinzessin, die nur durch die Liebe der Schwester ihre zerstörerische Macht verlieren konnten. Die anrührende Geschichte wurde während der einzelnen Bühnenszenen von wechselnden Erzählern vorgelesen. Wie souverän die jungen Darsteller ihre Sologesänge und Duette vortrugen, wurde immer wieder mit spontanem Applaus bedacht, auch wenn die Musikeinspielung die jungen Stimmen hier und da etwas überboten.
Der Umbau der Bühnenbilder geschah in Minutenschnelle. Was die Atmosphäre noch verdichtete, waren die großen Powerpoint-Fotos im Hintergrund und sogar „echte“ Schneestürme aus der Kulisse.
Eine zweite Musical-Handlung kam mit Annie auf die Bühne. In der Geschichte des Mädchens aus dem Waisenhaus mit seiner langen Suche nach einer richtigen Familie wurde nicht gezaubert. Das Happy End war trotzdem ganz bezaubernd. Die triste Heim-Atmosphäre war trotz niedlicher, aber grauer Rüschenschürzen als Arbeitskleidung gut nachzuempfinden.
Nach der Pause folgten weitere zwei Musical-Bearbeitungen. Bei „Wicked — Die Hexen von Oz“ verwandelten sich die meisten der 47 kleinen Künstler wieder in andere Charaktere. Jede Öffnung des Vorhangs überraschte mit neuen Gestalten und spannenden Abläufen.
Noch ein viertes, bekanntes Stück forderte den singenden Schauspielern volle Konzentration ab. Das „Phantom der Oper“ machte sein Schicksal sehr glaubhaft. Auch wer das Original nicht vor Augen hatte, verstand, warum nicht erwiderte Zuneigung schlimme Gefühle erzeugen kann.
Auch bei dieser zweiten Aufführung des Wochenendes gab es Standing Ovations — der Beifall galt ohne Frage hauptsächlich den fleißigen und mit Freude beteiligten Kindern, aber auch den Bemühungen der engagierten Leiterin Giovanna Lombardo und ihrer vielen Helfer.
Als Überraschung für alle erschien nach Schluss der Vorstellung der
bekannte Sänger "Massimo" und sang die Chanson-Version des "Dream a
little dream". Währenddessen erschienen über den Beamer viele Fotos der
Kinder aus ihrer wochenlangen Probezeit und über die Bühne strömte ein Hauch
aus der Nebelmaschine. Kinder und Lehrer nahmen gerührt ihre
Grüße zum Grundschul-Abschied entgegen.