Nacht des Sports: Ein Spaß für alle jungen Burscheider

Bei abendlichem Sonnenschein waren vor allen Dingen die Angebote unter freiem Himmel beliebt.

Burscheid. Die Jugendabteilung des Stadtsportverbandes Burscheid hat am Samstagabend für alle Zehn- bis 21-Jährigen ein riesiges sportartenübergreifendes Angebot auf die Beine gestellt, bei dem jeder Interessierte etwas für sich finden konnte.

Bei schönstem Sonnenschein ließ sich der Anreiz, die Veranstaltungen zu besuchen wohl am ehesten mit „aufstehen, sich bewegen und den ollen Muff der langen und kalten Wintermonate abschütteln“ zusammenfassen.

Burscheider und Hilgener Sportvereine öffneten bereits im zweiten Jahr hintereinander die Türen zur ihren Sportanlagen, um Jugendliche zur Nacht des Sports willkommen zu heißen. Auf insgesamt zwölf Sportanlagen warteten verschiedene Angebote von Fußball, Tischtennis und Judo über Reiten und Trampolinspringen bis hin zum Zumba darauf, ausprobiert zu werden.

Der Clou: Der Veranstalter organisierte einen kostenlosen Shuttle-Service, mit dem die jungen Leute zwischen den einzelnen Sportstätten hin- und herpendeln konnten. Ein kurzes Gespräch mit einem der Übungsleiter an der jeweiligen Sportanlage genügte, um die Fahrt zur nächsten sportlichen Herausforderung zu bestellen.

Der Schwerpunkt im Burscheider Schützenhaus lag bei den Disziplinen des Bogen- und Gewehrschießens. Marc Wissen von den Burscheider Schützen, der seine 20-jährige Erfahrung mit dem Bogen mit den jungen Leuten teilte, hatte dabei eine Vermutung, warum am frühen Abend noch nicht ganz so viel an den Schießständen los war. „Wir freuen uns natürlich auch darüber, dass endlich die Sonne so richtig scheint. Aber bei schlechterem Wetter wäre der Andrang heute wohl größer als er momentan ist.“ Während Marc Wissen einem Jugendlichen die Grundlagen des Bogenschießens erklärte und ihn mit der Ausrüstung vertraut machte, weihte Marc Philipp Raddatz von den Sportschützen eine interessierte Gruppe von jungen Männern in die Geheimnisse des Gewehr- und Pistolenschießens ein. „Das Wichtigste beim Sportschießen ist die Konzentration und die richtige Atmung. Wenn das stimmt, kann man mit etwas Übung sehr gute Ergebnisse erzielen“, erklärte Raddatz.

Beim futuristisch anmutenden Begriff des Lasergewehrschießens, der sich zunächst anhört wie eine Trainingseinheit auf dem Raumschiff Enterprise, handelt es sich in Wirklichkeit um das ganz normale Sportschießen mit einem Gewehr. Die einzige Besonderheit dabei: Es wird nicht mit echter Munition geschossen, sondern mit einer Laservorrichtung, die die Trefferzone des Ziels elektronisch misst und Treffer mit einer grünen, Fehlschüsse mit einer roten Leuchte, sichtbar macht.

„Ich spiele gerne Fußball und Frisbee, aber mit einem echten Bogen geschossen habe ich noch nie. Die Idee mit den vielen verschiedenen Angeboten finde ich super. Heute möchte ich so viel wie möglich ausprobieren“ erzählte Michael Mronczik (14).

Kathy Theben (15) hatte derweil nur noch Zumba im Kopf. „Meine Freundin hat so was schon gemacht und mir erzählt, dass das total Spaß macht und die Vortänzerin die ganze Zeit motiviert. Da fahre ich gleich nach Hilgen und gucke mal, ob ich da noch mitmachen darf.“

Pferdefreunde kamen derweil in Paffenlöh auf ihre Kosten, wo es neben einer Dressurreitvorstellung auch die Möglichkeit gab, selbst auf einem Pferd Platz zu nehmen.

Wem dagegen der Sinn mehr nach einer Erfrischung im kühlen Nass stand, der war im Burscheider Bad genau richtig. Hier gab es Einblicke in die Arbeit der Rettungsschwimmer der DLRG und die Möglichkeit, die gesehenen Techniken zur Wasserrettung einmal selbst auszuprobieren.