Neue Ideen für den neuen Platz: P&R-Plätze und Pedelec-Verleih

Die geplante Mobilstation am Raiffeisenplatz ist auf der Prioritätenskala des Kreises auf die erste Stufe vorgerückt.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Am Montag wird der Platz wie berichtet in Partystimmung passend zum Tanz in den Mai eingeweiht, doch schon gibt es einen weiteren Grund zur Freude: Der Raiffeisenplatz könnte einer der ersten Orte im Kreis werden, an dem die Förderzusage von Landesmitteln für die Errichtung einer so genannten Mobilstation greift. An derartigen Punkten werden öffentliche Verkehrsmittel mit dem Individualverkehr zeitgemäß vernetzt — beispielsweise durch Ladestationen für E-Bikes: Während der Akku des Rades mit Elektrobetrieb lädt, ist der Besitzer unterwegs mit dem Bus zur Arbeitsstelle.

Doch Bürgermeister Stefan Caplan und den Verantwortlichen im Rathaus schweben noch andere Ideen vor. Angespornt dadurch, dass Burscheid mit dem Platz jüngst in der Förderliste des Kreises auf Platz 1 vorgerückt ist (siehe Kasten), wurde den Mitgliedern des Stadtentwicklungsausschusses am Dienstagabend all das vorgestellt, was aus Verwaltungssicht theoretisch möglich ist. Die Ideen sollten möglichst komplex präsentiert und dem Förderantrag angehangen werden, sagte der Bürgermeister. Ob sie alle in der Praxis umzusetzen seien, stehe allerdings auf einem anderen Blatt.

Stefan Caplan Bürgermeister

So wurde in einer Planungsskizze neben den aktuellen Parkplätzen am Ziegeleiweg ein P&R-Parkplatz für acht bis zehn Fahrzeuge eingezeichnet. „In zentralen Lagen ist das aber immer ein Problem“, weiß Caplan. Da Autos auf einem P&R-Parkplatz in der Regel ohne zeitliche Beschränkungen abgestellt werden dürften, seien diese Parkplätze dann schnell beliebt bei Verkehrsteilnehmern, die gar nicht erst vor haben, mit dem Bus weiterzufahren — beispielsweise Wohnmobilnutzer. Geprüft werden müsse deshalb im Vorfeld, ob man die Zweckentfremdung etwa durch rechtliche Auflagen wie der verbindlichen Nutzung eines aktuellen ÖPNV-Tickets verhindern könne. Kombiniert werden könne dieser Bereich zwischen dem Busbahnhof und dem Ziegeleiweg mit einer Ladestation für Elektrofahrzeuge.

Realistischer erscheint da, das Dreieck oberhalb der bereits vorhandenen Parkplätze (Grünfläche) für Fahrradboxen zu nutzen, in denen Zweiräder sicher abgestellt und abgeschlossen werden könnten. Ebenfalls dagegen erst mal eine Vision bei den Verantwortlichen: eine Pedelec-Verleihstation auch im Bereich des Ziegeleiwegs. Sinnvoll laut Verwaltung in diesem Fall aber nur bei einer Kooperation mit Wermelskirchen. Auch hier müssten erst mal Gespräche geführt werden, um Gemeinsamkeiten zu überprüfen.