Polizeieinsatz: Flucht zu Fuß verhindert
Erst im Hammerweg endet eine Verfolgungsjagd, die sich ein betrunkener Autofahrer (27) mit einem Streifenwagen geliefert hatte.
Burscheid. Auch vor dem Risiko, auf seiner Flucht Menschen zu verletzten, ist ein betrunkener Autofahrer am Wochenende nicht zurückgeschreckt. Im Hammerweg konnte sich ein 18-Jähriger aus Bergisch Gladbach nur durch einen beherzten Sprung zur Seite davor retten, von dem Fluchtwagen erfasst zu werden.
Der Fahrer, ein 27-jähriger Pole mit Wohnsitz in Leverkusen, war einem Streifenwagen der Polizei am späten Abend in der Bürgermeister-Schmidt-Straße aufgefallen. Dort hatte er mit viel zu hoher Geschwindigkeit einen anderen Pkw überholt. Die Beamten nahmen die Verfolgung des BMW auf.
In der Höhestraße bemerkte der Verfolgte offenbar die Polizei hinter ihm und gab Gas. Nacheinander raste er bei Rot über die Ampeln am Abzweig zur Griesberger Straße, an der Autobahn und an der Kreuzung in Kaltenherberg. Dort schoss er über die B51 hinweg geradeaus in den Hammerweg und an einer Gruppe Jugendlicher vorbei. Einer von ihnen, der 18-Jährige aus Bergisch Gladbach, verletzte sich bei seinem Rettungssprung leicht und musste zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden.
Etwa 200 Meter weiter machte der BMW-Fahrer dann eine Vollbremsung. Der Plan, anschließend zu Fuß weiter zu flüchten, scheiterte aber. Die Streifenwagenbesatzung blockierte die Türen.
Im Auto saßen neben dem Fahrer noch drei weitere junge Männer aus Burscheid (21, 22 und 28). Der Fahrer war offenkundig betrunken und musste auf der Wermelskirchener Polizeiwache eine Blutprobe abgeben. Später stellte sich nach Polizeiangaben heraus, dass er angeblich seinen Hauptwohnsitz in Spanien hat und daher auch nur über einen spanischen Führerschein verfügt. Dieser wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft sichergestellt. Außerdem musste der Mann eine Sicherheitsleistung zahlen, die ein Strafverfahren in Deutschland ermöglichen soll.
Seine drei Beifahrer wurden nach Feststellung der Personalien noch vor Ort wieder entlassen.