Raiffeisenbank: Neue Filiale ohne Geld und Tresor
Die renovierte Geschäftsstelle der Raiffeisenbank ist heller und sicherer. Bargeld erhalten Kunden am Automaten.
Hilgen. Die Sonne hüllte die Hilgener Geschäftsstelle der Raiffeisenbank in hellen Schein, als sich die Türen am Samstagmorgen öffneten. Das gute Wetter bildete einen passenden Rahmen, stand der Tag doch ganz im Zeichen des feierlichen Endes der Umbauarbeiten der Filiale. Nach fünf Wochen wurde die renovierte Geschäftsstelle eröffnet.
Die ersten interessierten Kunden wurden von den Mitarbeitern herzlich empfangen. Vorstandsmitglied Bernhard Schwarz führte durch die Filiale und erklärte die wichtigsten Neuerungen. Die Räumlichkeiten wirken nun deutlich heller und offener. „Neben dem 24-Stunden-Geldautomaten im vorderen Bereich befinden sich jetzt die beiden Serviceplätze. Im hinteren Bereich sind die drei Beratungsbüros“, erklärt Bernhard Schwarz.
Auch zum Schutz der Kunden befindet sich der Geldautomat nun im Sichtfeld der Mitarbeiter. „Das sorgt bei vielen Leuten für ein angenehmes Gefühl der Sicherheit“, berichtet Kundenberaterin Sabine Schiefelbein. Unter anderem Geschäftsleute, die nach der Arbeit Geld einzahlen möchten, werden sich über die neue Einzahlungsfunktion des Automaten freuen.
„Ein wichtiger Faktor bezüglich der Sicherheit in unseren Geschäftsstellen ist auch, dass die Mitarbeiter keinen direkten Zugang zum Bargeld haben. Es befindet sich kein Tresor mehr im Gebäude“, erklärt Schwarz. Um den Tresor zu entfernen, musste ein Teil der Außenwand abgerissen werden. Lachend präsentierte das Vorstandsmitglied ein Bild der Arbeiten. Bargeld bekommen die Kunden trotzdem.
„Wenn ein Kunde an den Schalter kommt und Geld abheben möchte, transferieren wir den Betrag an den Geldautomaten, wo er dann sicher abgehoben werden kann“, beschreibt Bernhard Schwarz den Vorgang, der auch dafür sorgt, dass sich ein Banküberfall nicht lohnen wird.
„Wir beobachten, dass die Nachfrage nach Serviceleistungen beispielsweise durch die Möglichkeit des Onlinebankings zurückgeht. Gleichzeitig steigt die Nachfrage im Bereich der Beratung, da die Kunden in der heutigen Zeit viele Fragen bezüglich ihres Geldes haben“, so Privatkundenbetreuerin Donata Löer. Die Beratung findet nun in insgesamt drei schalldichten Büros statt. Eines davon ist ebenerdig und auch für Menschen mit Behinderung erreichbar.
„Mir gefällt die neue Gestaltung hier sehr gut. Dass alles so hell und einladend wirkt, kommt sicher nicht nur bei mir gut an“, sagte Besucher Stefan Schüttler.
Dass die Filiale so gestaltet wurde, liegt auch an den Mitarbeitern. Im Vorfeld konnten sie Vorschläge einreichen, die im Ausbau berücksichtigt wurden. Dies spiegelt sich in Bildern wider, die mit passivem Licht dunklere Ecken beleuchten. Helle Holzrahmen, ein mit weißen Sitzmöglichkeiten möblierter Wartebereich und Bilder aus der Region tragen zu einer angenehmen Atmosphäre und dem angestrebten regionalen Bezug für Kunden und Mitarbeiter bei.