Projektwoche an der Grundschule Dierath: Kreative Kinder zeigen ihre Werke

Eltern und Lehrer boten an der Grundschule Dierath 27 Kurse an. Die Ergebnisse wurden in der Aula präsentiert.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Hunde aus Tontöpfen jagen gefilzte Osterhasen, Flugzeuge aus Klopapierrollen fliegen über riesige Mikadostäbe und Blumen aus Buchseiten lehnen sich an Aquarien. Zum Abschluss der Projektwoche zeigten die Schüler der Grundschule Dierath am Freitag die Ergebnisse ihrer Arbeit.

In der Woche vor den Osterferien organisierten Eltern und Lehrer insgesamt 27 kreative Projekte. Von Montag bis Donnerstag entschieden sich die Kinder täglich für ein anderes Projekt. „Ich habe mit kleinen Tontöpfen gebastelt, Comics gemalt und einen Kurs zu Körpergefühl und Gleichgewicht gemacht. Am besten hat mir der Videodreh gefallen“, erzählt die achtjährige Sophie.

Auch Sophies Video wird in der Aula gezeigt. Im Stil des Musikvideos des Pharrell-Songs „Happy“ tanzen die Schüler über den ganzen Schulhof. „Wir haben das vorgemacht bekommen, aber wir durften auch Regeln brechen. Wir sind zum Beispiel von den Treppen gesprungen und auf dem Geländer gerutscht“, erzählt Sophie und lacht.

Die Lehrerinnen Uta Heider und Katja Barber haben die kreative Projektwoche in diesem Jahr zum fünften Mal organisiert. „Dieses Mal waren einige sportliche und musikalische Elemente dabei“, erklärt Uta Heider. Auf der Bühne erzählen Schüler eine kurze Yogageschichte. Bei Stichworten wie Felsen, Baum oder Frosch zeigen die Kinder entsprechende Figuren.

Im Anschluss stürmen etwa 30 Kinder mit bunten Kunststoffröhren, sogenannten Boomwhakers, die Bühne. Begleitet von den Tönen, die entstehen, wenn man die Röhre auf die Hand schlägt, singen sie „Der Löwe schläft heut Nacht“. Im Hintergrund gibt Uta Heider den Takt vor. Der zehnjährige Matisse ist mit Eifer dabei: „Ich wusste erst gar nicht, dass es solche Instrumente überhaupt gibt. Das Projekt hat wirklich Spaß gemacht.“

Sein Freund Justin betrachtet in der Zwischenzeit noch einmal seine Löffelpuppe. „Ich habe auch Eierwärmer gemacht, aber das Basteln mit den Puppen hat mir am besten gefallen. Da konnte man so richtig seine Kreativität rauslassen“, erzählt er. Bemalte Holzlöffel mit Umhängen aus Pappe und bunten Haaren stecken nebeneinander in einem Karton.

Im Keller der Schule haben Eltern und Kinder die neue Lernwerkstatt gestaltet. Riesige Kraken prangen an den Wänden. „Wir haben die Krake gewählt, weil sie so vielgliedrig ist — angelehnt an das Konzept der Werkstatt. Die Kinder sollen hier unabhängig vom Unterricht forschen, experimentieren und lernen können“, erklärt Konrektorin Corinna Stobbe. Im angrenzenden Kreativitätsraum ist Platz zum Basteln. Auch die Kinder des offenen Ganztags sollen den Raum nutzen können.

Die kreative Projektwoche soll es im nächsten Jahr wieder geben: „Das ist mittlerweile schon eine Tradition geworden. Die Kinder sind am Anfang oft skeptisch, aber dann mit viel Begeisterung dabei“, so Stobbe.