Rekordjahr für Köln-Kongress

2018 werden am Tanzbrunnen Billy Idol, Samy DeLuxe, die Beginner und Wanda erwartet. Im Vorjahr kamen 691000 Gäste nach Deutz.

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Köln. Mit einem Rekordumsatz von 15 Millionen Euro und 1,089 Millionen Besuchern blickt Köln-Kongress auf das beste Jahr seiner Geschichte zurück. Zum Unternehmen, das zu 51 der Stadt und zu 49 Prozent der Messe gehört, zählen Veranstaltungsorte wie das Kongresszentrum der Messe, der Gürzenich, die Flora, die Bastei, die Zoo-Location, der Beach Club Cologne und der Tanzbrunnen. Dorthin kamen im Vorjahr 691 000 Gäste, das sind 32,4 Prozent mehr als 2016. Grund hierfür sind vor allem die ausverkauften Open-Air-Konzerte von Musikstars wie Chris de Burgh, Arcade Fire, Clueso und Gentleman.

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Für das laufende Jahr haben sich Künstler wie Billy Idol, die Beginner, Samy DeLuxe, Michael Patrick Kelly, Raf Camora, Wanda und Dieter Thomas Kuhn angekündigt. Auch das Amphi Festival wird wieder am Tanzbrunnen stattfinden. Dazu kommen die Fischmärkte, Musik & Klaaf, das Internationale Folklorefest und der Nachtlauf. Eröffnet wird die Freiluftsaison von den Alten Bekannten, der Nachfolgeband der Wise Guys.

Laut Köln-Kongress-Chef Bernhard Conin entwickelt sich das laufende Geschäftsjahr ähnlich positiv wie das vergangene Rekordjahr. Das Kongresszentrum der Messe ist bei den Veranstaltern von Tagungen, Hauptversammlungen und Branchentreffs gefragt. Publikumsveranstaltung sind dort 2018 beispielsweise die Messen Einstieg Köln und Beruf live Köln sowie der Absolventenkongress. Im Gürzenich finden zahlreiche Veranstaltungen aus dem medizinischen und wissenschaftlichen Bereich sowie Kongresse, Börsen, Märkte und Karnevals- bzw. Gesellschaftsveranstaltungen statt.

Die neu gestaltete Flora ist als Ort für Firmenveranstaltungen, Versammlungen und Kulturevents gut nachgefragt. Auch private und gesellschaftliche Veranstaltungen haben dort ihren Platz gefunden. Zu den Veranstaltungshighlights gehören dort unter anderem die Kölsche Sportnacht, der Floraball und der Grimme Online Award.

Bis März 2019 kann die Bastei, die Köln-Kongress 2017 als neuen Veranstaltungsort übernommen hat, am Rheinufer noch über Köln-Kongress gebucht werden. Aktuell entscheiden die politischen Gremien in Köln, was mit dem Gebäude passiert, das umfassend saniert werden muss. Seinen Ursprung hat es in den mittelalterlichen Festungsanlagen. Umgebaut als Aussichtsplattform wurde es nach den Plänen des Kölner Architekten Wilhelm Riphahn im Jahr 1924. 1943 wurde es im Krieg zerstört und nach dem Wiederaufbau 1958 in seiner heutigen Form eröffnet. Es war einst eines der exklusivsten Restaurants der Stadt.

Insgesamt gab es in den Objekten von Köln-Kongress 1977 Veranstaltungen. 59 Prozent davon waren Kongresse und Tagungen. Die meisten Besucher kamen zu den Kulturveranstaltungen gefolgt von den gesellschaftlichen Events. Der größte Anteil der Besucher konnte der Tanzbrunnen bei seinen 426 Terminen verbuchen.

Die Open-Air-Veranstaltungen reichen dort inzwischen von Weiberfastnacht bis zum Elften im Elften. Rund eine halbe Million Besucher feierte unter freiem Himmel am Deutzer Rheinufer. Die Auslastung der gesamten Köln-Kongress-Objekte lag im Vorjahr bei 351 Tagen.

Die jährlich etwa 2000 Veranstaltungen des Unternehmens sichern laut einer neuen ifo-Studie in Köln mehr als 3000 Arbeitsplätze. Kongressteilnehmer geben im Schnitt 571 Euro aus. Insgesamt sind das bei den Besuchern von Flora, Gürzenich, Tanzbrunnen und des Kongresszentrums pro Jahr 233,1 Millionen Euro, wobei fast 80 Prozent in der Stadt bleiben. Davon profitieren Tourismus-Dienstleister wie Hotellerie, Gastronomie, Tax- und Busunternehmen sowie der Einzelhandel. Dazu kommen die Steuereinnahmen von Bund, Land und Stadt, die insgesamt bei 70,5 Millionen Euro liegen.