Schüler als Klimaschützer im Weltall unterwegs
Die 3. und 4. Klassen der GGS Dierath nahmen zum Auftakt der Umweltwoche gestern und am Dienstag im Naturgut Ophoven am Parcours „Planet gesucht! Klimaschützer im Weltall!“ teil.
Burscheid. Eigentlich findet die Umweltwoche offiziell vom 21. bis 27. April statt. Da aber so viele Schulklassen und verschiedene Institutionen in die mittlerweile 21. Veranstaltung in Burscheid eingebunden sind — es gibt sage und schreibe 230 Einzeltermine für 63 unterschiedliche Angebote — müssen die Organisatoren schon deutlich früher loslegen. Auftakt war deshalb schon in dieser Woche für die Schüler der Dierather Grundschule.
Und was für einer. Gleich mit der ersten Veranstaltung mussten die Dritt- und Viertklässler eine Reise ins All unternehmen. Der Auftrag: Mal eben die Welt retten. Das allerdings meisterten die jungen Burscheider mit Bravour. Nachdem am Dienstag schon die beiden dritten Klassen im Naturgut Ophoven unter dem Motto „Planet gesucht! Klimaschützer im Weltall!“ unterwegs gewesen waren, präsentierten sich gestern auch die Klassen 4a und b als umwelttaugliche Astronauten. Unter der Regie von Klimareferentin Andrea Rotgänger erlebten die Mädchen und Jungen den neuesten Parcours im Naturgut.
Beim Ausflug in den Weltraum erfahren dabei die Schüler, dass die lange Reise ihnen keinen neuen Lebensraum auf den Planeten bescheren wird. Lilly hat gelernt: „Auf dem Jupiter ist es tagsüber sehr heiß.“ Zum Schutz basteln sich die Kinder deshalb Sonnenhüte aus Papier. Und die Suche geht weiter. Doch auch auf dem Pluto ist kein neuer Lebensraum möglich, erklärt Ömer, ebenfalls aus der 4a: „Dort ist es sehr dunkel, weil der Planet sehr weit von der Sonne weg ist.“ Andrea Rotgänger schlägt deshalb vor, die Reise abzubrechen. „Wir müssen zurück zur Erde reisen, weil das der einzige Planet ist, auf dem wir leben können.“ Durch das Weltall geht es zurück in die Batterie, in der die Schüler lernen sollen, wie sie die Umwelt auf ihrem Planeten retten können. „Was könnt ihr tun, damit weniger CO2 in die Atmosphäre kommt“, fragt die Klimareferentin. Und die Kinder überraschen mit viel Wissen. Sie kennen die Polkappen, können zumindest annähernd den Treibhauseffekt erklären und wissen bereits, wie sie ihren Eltern zu Hause das Leben schwer machen können. Eine Steckdosenleiste muss beispielsweise bei technischen Geräten angebracht werden, damit die einfach aus dem stromverschwendenden Stand-by-Modus genommen werden können. Und Raphael empfiehlt, Bio-Fleisch zu essen. Besser sei es noch, weniger Fleisch zu essen, empfiehlt Andrea Rotgänger und überrascht die Kinder dann doch: „Die Rinder rülpsen und pupsen viel. Dieses Methangas ist viel gefährlicher als das CO2, das wir ausstoßen.“
Und warum wissen die Kinder überhaupt schon so viel? Lehrerin Helena Röhling: „Unsere Schule nimmt grundsätzlich mit Beginn der 1. Klasse an den Projekten der Umweltwoche teil. In meiner Klasse haben wir uns natürlich auch vorbereitet. Aber man merkt den Kindern an, dass sie schon Interesse für das Thema mitbringen.“