Sirenen heulen wieder öfter
Das Land stellt 9200 Euro zur Umrüstung des Bevölkerungswarnsystems bereit.
Burscheid. Die insgesamt zwölf Burscheider Sirenenanlagen, die die Bevölkerung bei drohender Gefahr warnen sollten, wurden zuletzt nur noch von der Kreisleitstelle benutzt, um die Feuerwehr zu alarmieren. Dank neuer Mittel vom Land soll sich das nun ändern. Gut 9200 Euro stehen der Stadt jetzt zur Verfügung, um das bereits bestehende Sirenennetz zu verbessern.
Ursprünglich wurden die Sirenen durch den Bund für den Katastrophenschutz angesteuert, zum Beispiel bei drohenden Luftangriffen. Mit Ende des Kalten Krieges in den 90er Jahren wurde der Kriegsfall dann als unrealistisch angesehen und der Bund gab das bin dahin existierende Warnsystem auf und überließ die Sirenen den Kommunen.
Die Stadt Burscheid übernahm damals 13 der 18 Sirenen. Inzwischen ist die Technik allerdings veraltet und eine Umrüstung notwendig. Durch die Landesmittel sollen die Sirenen künftig auch wieder zur Bevölkerungswarnung eingesetzt werden, wenn zum Beispiel durch einen Chemieunfall giftige Gase freigesetzt wurden und die Bürger schnell darüber informiert werden müssen.
Unterschiedliche Warntöne werden dann die Burscheider über verschiedene Ereignisse in Kenntnis setzen. „Mittlerweile sind die Töne allerdings in Vergessenheit geraten und gerade bei der jüngeren Generation nahezu unbekannt. Deshalb wird es in Zukunft regelmäßige Probealarmierungen geben“, so Holger Wilke, zuständiger Amtsleiter für Gebäudemanagement und Feuerwehrangelegenheiten. Insgesamt vier Mal im Jahr werden die Sirenen dann planmäßig zu hören sein. Der erste Probealarm ist für den 3. Januar angesetzt.
Landesweit haben in den letzten Jahren Ereignisse gezeigt, dass sich Menschen bei größeren Schadenslagen oftmals nicht ausreichend gewarnt und informiert gefühlt haben. Mit der Umrüstung der Anlage ist Burscheid ab sofort in der Lage, diesem Trend entgegen zu steuern und bei größeren Schadensereignissen rechtzeitig Alarm zu schlagen.
Ausgelöst werden die Sirenen noch immer in und von der Kreisleitstelle in Bergisch Gladbach. Die Mitarbeiter dort werden von den jeweiligen Einsatzleitern informiert, um welche Art von Unglück es sich handelt und betätigen den dementsprecheneden Warnton.