Spatenstich für neue Streuobstwiese an der B 51
Entscheidung über städtisches Grundstück getroffen. Obsterträge werden im Frühjahr genutzt.
Burscheid. Lange überlegte die Stadt, wie das städtische Grundstück an der B51, direkt gegenüber der Tierarztpraxis am Flügel, genutzt werden soll. In Planung standen ein Friedhof, dann ein Sportgelände und nun entstand aus der Gemeinschaftsarbeit von Wilfried Jörgens, Stefan Caplan, dem Gartenbauverein sowie der Kreissparkasse Köln aufgrund des Aspektes „Umweltschutz“ eine Streuobstwiese.
Direkt neben dem Wanderparkplatz, der besonders für Großstädter aus Köln und Düsseldorf eine gern gesehene Möglichkeit bietet, das Eifgental bequem und schnell zu erreichen, werden nun im Abstand von 14 Metern Obstbaumsorten gepflanzt. Die zweifache Nutzung durch Tiere und Obst wird durch Hochstämme ermöglicht, bei denen der Baumkronenansatz mindestens in einer Höhe von 1,80 Metern liegt. Diese sorgen für eine optimale Nutzung von Wiese und Bäumen.
„Alles wie früher“, so auch die Auswahl der Apfelsorten, welche heute aufgrund der hohen Ansprüche an die Apfelqualität nicht mehr angebaut werden. Pächter Wilfried Jörgens vollzog am Samstag gegen 10 Uhr den ersten Spatenstich. Eigentlich sollte die Streuobstwiese aber schon früher entstehen, aber erst vor kurzem sorgte die Burscheid Stiftung für einen Vertrag.
Die Obsterträge werden erst im Frühjahr genutzt, da es sich um Lagerobst handelt, welches nach der Ernte nach reifen muss. Streuobstwiesen mussten in den letzten 40 Jahren vor allem für Wohngebiete und Straßen weichen. Auch das Bewirtschaften ist mit der modernen Landtechnik schwieriger, jedoch bieten Streobstwiesen unzähligen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum und sind für den Klimaausgleich und Artenschutz sehr bedeutsam.
Die Wiesen müssen gut gepflegt und genutzt werden, da der Streuobstanbau ohne eine nachhaltige Nutzung nicht zu erhalten ist und chemische Pflanzenschutzmittel und Dünger, im Gegensatz zu intensiv gespritzten Obstplantagen, kaum zum Einsatz kommen.