Tief Daisy kann kommen
Die Straßenmeisterei ist für den Ernstfall gewappnet. Zwölf Mitarbeiter haben Wochenenddienst.
Burscheid. Am Samstag soll Tief Daisy kommen, eisige Kälte nach Burscheid bringen und jede Menge Schnee. Während die einen sich vielleicht gemütlich zu Hause verkriechen, müssen die anderen anpacken. Bereist am Freitagvormittag wappneten sich die Mitarbeiter der Straßenmeisterei für den Ernstfall, informierten ihre Familien, dass es am Wochenende später werden kann.
Klaus Messing zum Beispiel. Seit 27 Jahren fährt er bei jedem Wetter Burscheids Landes- und Bundesstraßen ab. Er weiß, was am Wochenende auf ihnen zukommen kann. Sorgen macht er sich nicht: "Wir sind gut vorbereitet."
Am Freitagvormittag haben er und seine Kollegen die sechs Fahrzeuge der Straßenmeisterei mit Sole und Salz bestückt. Im Gegensatz zum Salzlager der Technischen Werke ist das der Straßenmeisterei noch gut gefüllt.
In den nächsten Tagen sollen weitere fünf Sattelschlepper auf den Hof rollen und 125 Tonnen Streusalz bringen. "Das wird reichen", sagt Messing, für den der Einsatz am Wochenende nicht der erste unter extremen Wetterbedingungen sein wird.
Knifflig kann es für ihn und seine Kollegen werden, wenn der Wind den Schnee auf der Straße zusammentreibt. "Es ist vorgekommen, dass wir uns gegenseitig freischleppen mussten, weil wir alle in einer Schneeverwehung hängengeblieben sind." Gefahr aber drohe erst, wenn Äste unter den Schneemassen brechen und die Straßen blockieren.
"Da bleibt uns nichts anderes übrig, als abzusperren." Sollte Burscheid Samstag und Sonntag tatsächlich unter einer tiefen Schneedecke versinken, wie vom Wetterbericht angekündigt, sei das nicht auszuschließen. Schilder, um den Verkehr umzuleiten, wurden bereits aus dem Depot geholt.
Statt sechs Männern wie üblich sind an diesem Wochenende zwölf im Einsatz. "Das ist Pflicht bei extremen Wetterbedingungen", sagt Lidija Jurisic, Leiterin der Straßenmeisterei. Wenn es stark schneie, könne ein Mitarbeiter allein unmöglich Straße und Schneepflug im Auge behalten.
"Zudem werden für uns weitere drei Fahrzeuge von externen Unternehmen unterwegs sein." Daisy kann also kommen.