Umweltwoche endet mit einem großen Fest
Kreativ, sportlich, umweltbewusst: Mit einem großen Fest findet die 16. Umweltwoche einen würdigen Abschluss.
Burscheid. War der Umweltmarkt jemals so sportlich? In der Kirchenkurve zeigt Fußball-Freestylerin Aylin Yaren ihre unglaubliche Ballbeherrschung. Als Bundesligaspielerin des SC Bad Neuenahr kann die 23-Jährige die Tricks zwar nicht verwenden. Nur das Ballgefühl komm ihr zugute. Aber sie genießt es, den Satz „Frauen können nichts am Ball“ ad absurdum zu führen. Die Jungs, die im Halbkreis um sie herum stehen, kommen aus dem verschämten Staunen nicht mehr heraus.
Ein Stückchen weiter, mitten im dichten Gedränge auf dem Marktplatz, preisen die Bundesliga-Handballerinnen der Leverkusener Elfen ihre Tombola zugunsten der Krebshilfe an. Reichlich Sportprominenz also — kleines Indiz für die Sportbegeisterung des Umweltwochen-Organisators Uwe Graetke.
Aber im Mittelpunkt des Abschlusstages stehen wie in der ganzen Woche die Kinder: auf der Bühne vom Monti-Chor über die Wettbewerbsbeiträge der Kindergärten bis zu den Preisträgern des Kinder-Malwettbewerbs. Aber auch unten im Publikum und an den rund 35 Ständen auf dem Markt und in der Kirchenkurve.
Die Hauptschülerinnen Nemi und Cheyenne, beide zwölf Jahre alt, stehen am Stand des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes (BAV), wo die zurückliegende Projektwoche noch einmal dokumentiert wird. Neben Unterrichtseinheiten mit Abfallberater Volker Dichmann stand auch ein Besuch auf der ehemaligen Deponie Leppe in Lindlar an, die inzwischen als außerschulischer Lernort „Metabolon“ Furore macht. „Das war sehr schön dort. Es gab tolle Spiele“, sagt Nemi.
Was nimmt sie mit von der Projektwoche? Die Sechstklässlerin muss nicht lange überlegen: „Dass Umweltschutz sehr wichtig ist; dass wir nicht so viel Plastik kaufen sollen. Und dass man Papier wiederverwerten kann.“ Der Anspruch, dass mit der Umweltwoche vor allem das Umweltbewusstsein von Kindern und Jugendlichen geschärft werden soll, ist im Laufe der Woche an vielen Stellen eingelöst worden.
Und der Umweltmarkt bleibt durch die Einbindung der Kinder ein publikumsträchtiger Anziehungspunkt zum Abschluss. Bis in den Nachmittag herrscht großer Andrang. Denn der eigentlich schon viel früher angekündigte Regen hält sich am Vormittag noch vornehm zurück. Erst als die städtischen Fundsachen vor der Versteigerung ausgestellt werden, wird das Bummeln zur Bewährungsprobe für Wetterfeste. Aber da hat der Umweltmarkt schon längst seine Aufgabe erfüllt.