„Wir haben richtig gutes Programm“
Der Kulturverein freut sich über immer mehr Abonnenten und legt im kommenden Jahr mit hochkarätigen Veranstaltungen in Burscheid nach.
Burscheid.Der Kulturverein Burscheid freut sich über einen großen Zuwachs an Abonnenten. Schon im März bei der vergangenen Mitgliederve sammlung konnte man einen Sprung um neun Käufer der Kulturserie auf 45 verzeichnen. Bei der Aufführung des Stücks „Der Fall Luther“ Mitte November im Megafon waren es sogar 50 Abonnenten.
Selbstbewusst führt die Vorsitzende das auf die Qualität der Veranstaltungen zurück. „Wir haben ein richtig gutes Programm“, erklärt Jelle von Dryander und verweist dazu unter anderem auf das Luther-Stück, das von vielen der 60 Besucher mit höchstem Lob und Bestnoten bedacht worden sei. Dennoch werde es im Jugendzentrum 2018 keinen weiteren kulturellen Hochkaräter unter der Regie des Kulturvereins geben. „Wir werden im kommenden Jahr kein großes Stück im Megafon veranstalten. Das ist zu teuer, es trägt sich nicht.“
Weitaus enger ist es da im Badehaus mit dem Limit bei 90 Plätzen — und jetzt 50 Abonnenten als Sockel. „Es freut uns natürlich sehr, dass wir einen solchen Zuspruch haben. Aber das heißt für unsere Besucher im freien Verkauf auch, dass sie sich ein bisschen mehr sputen müssen.“ Anka Zink beispielsweise im Februar ist bereits ausgebucht.
Viel beachtet war auch die Klavierreihe des Kulturvereins im Herbst. Armin Fischer (ausgebucht) als eine Art Selbstläufer, die griechische Pianistin Agapi Triantafyllidi mit 50 Besuchern und das Damen-Quintett Tango de Minas mit Gästen aus Nah und Fern. Jelle von Dryander: „Da waren so viele Leute, die ich vorher noch nie gesehen habe.“ Die Vorsitzende hatte die Veranstaltung auch in einem Internetforum auf einer Tango-Seite beworben — wahrscheinlich rührte die Resonanz daher.
Die Klavierreihe — ein Sprung ins kalte Wasser, der im Wohlfühlmodus endete und deshalb 2018 fortgeführt werden soll. „Es wird wieder etwas geben mit dem Klavier“, verrät die Burscheiderin. So wird am Samstag, 7. Oktober, Maria Baptist erwartet. Die Pianistin, die bereits mit elf Jahren selbst komponiert haben soll, pendelt zwischen ihrer Geburtsstadt Berlin und ihrer Wahlheimat New York und bringt Stücke von ihrer neuen Solo-CD mit, die Jelle von Dryander im „impressionistischen Jazz“ einordnet.
Klar ist auch, dass ein Franzose die Frühlingsausstellung vom 6. bis 15. April im Badehaus bestreiten wird: Joël Lepelletier, Fotograf und Meister der Druckgrafik, lädt mit seinen Bilder zu einer poetischen Landschafts-Reise ein.
Weitere Höhepunkte unter anderem im kommenden Jahr: Der Besuch des Staatenhauses in Köln im Rahmen der „KulTour“ im Spätsommer, der Auftritt der Kabarettistin Tina Teubner in der Weihnachtszeit und die Fortführung der Kids-Workshops — diesmal mit traditionellem Linolschnitt in den Osterferien und einem „2 Generations“-Workshop zur Digitalisierung für Väter, Töchter, Mütter, Söhne und Opas am 10. und 11. März. Fortgeführt werden auch die Tanzveranstaltungen. Künftig aber gibt es statt Salsa bei einem offenen Sonntagnachmittag eine breitere Palette. „Es wird alles getanzt. Man muss manchmal die Dinge modifizieren“, sagt Jelle von Dryander, die sich über 125 Mitglieder freut, aber noch einen Vize-Geschäftsführer sucht.