Zimtschnecken und Sammeltassen

Seit gestern hat Heinzels Wintermärchen auf dem Alter und dem Heumarkt seine Pforten für die Besucher geöffnet.

Foto: Stephan Eppinger

Köln. Glühweinduft, frische Bratwurst vom Grill und jede Menge Lichterglanz — seit gestern haben in Köln die Weihnachtsmärkte wieder ihre Stände geöffnet. Zu den Klassikern gehört Heinzels Wintermärchen auf dem Alter und dem Heumarkt. Auch in diesem Jahr gibt es bei den 120 Ständen zahlreiche Neuerungen.

Neu ist zum Beispiel die Zimtschnecken-Bäckerei in der Futtergasse. Dort werden „Gretels Original Zimtschnecken“ nach großmütterlichem Rezept gebacken. Der Teig reift zwölf Stunden, bevor er zu dem knusprigen Gebäck verarbeitet wird. Zu den Zimtschnecken gibt es verschiedene Toppings und Soßen wie Vanille- und Schokosoße sowie Mandel-Chips, Zucker-Perlen oder Bio-Cranberrys. Neu ist auch der drei Meter hohe Räucherofen des gebürtigen Thüringers Gunnar Görn auf dem Heumarkt. Dort werden Würste über Buchenholzspänen geräuchert.

Beim Handwerk gibt es ebenfalls Neues. So die Leuchtbäume und -kugeln von Töpfer Peter Hansen. Vor Ort können die Besucher beobachten, wie diese besonderen Kunstwerke entstehen. Auch Hansens Bruder Thomas hat auf dem Markt seinen Stand mit Steingutgefäßen wie Senf- und Bestecktöpfen. Am Heinzelhaus am Reiterdenkmal gibt es weitere Innovationen. Dazu zählen die beliebten Sammeltassen mit Eisprinzessin Hermine und Meister Gerhard als Motive. Hinzu kommen erstmals Postkarten mit Heinzeln sowie eine limitierte Figurenserie unter anderem mit einem Heinzel-Köbes und einem Heinzel-Bäckermeister.

Im Mittelpunkt des Heumarktes liegt die große Eisbahn, die bis zum 7. Januar geöffnet ist. Zum Programm gehört das Gastspiel der Olympiaanwärter im Eistanz, Katharina Müller und Tim Dieck. Erstmals gibt es auch eine Eislaufschule für Kinder. Spektakulär ist der Eistanz von der Formation „Le Patin Libre“ aus Montreal am letzten Wochenende der Winterferien (5. und 6. Januar). Nach Weihnachten sorgen zudem Alphornbläser für alpine Stimmung an der Eisbahn. An Silvester (30. und 31. Dezember) sind wieder die Schornsteinfeger zu Gast und malen schwarze Glücksnasen.

Ein neues Motiv gibt es bei der beliebten Heinzelmännchen-Briefmarke. Dort ist in diesem Jahr der Herzenswunsch-Heinzel abgebildet. Die 70-Cent-Marke wird zum Preis von einem Euro verkauft — der Zuschlag geht an den Malteser-Herzenswunsch-Krankenwagen. Mit ihm erfüllt die Hilfsorganisation tot kranken Menschen den letzten großen Wunsch. So ging es für den kleinen, herzkranken Benjamin (11) in die Attendorner Tropfsteinhöhle, wo ihm die kalte und feucht Luft besonders gut tat. Ein 15-jähriges Mädchen mit einer schweren Lähmung der Atemwege durfte mit der gesamten Familie nach Norddeich ans Meer.

Erfüllt werden von den Maltesern Wünsche von schwer kranken Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen innerhalb Deutschlands. Initiiert wurde das Projekt in Leverkusen. Heute wird es von Köln aus koordiniert. Der Ursprung der Idee liegt bei der „Wish-Ambulance“ in Israel. Verkauft wird die Briefmarke beim Weihnachtspostamt in der Spielzeuggasse auf dem Alter Markt. Dort wurde die Marke in den vergangenen Jahren rund 100 000 Mal verkauft.

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