Ein Festtag für den Jubiläumschor
Der Pfarrcäcilienchor von St. Laurentius feierte am Sonntag sein 125-jähriges Bestehen. Etliche Mitglieder wurden für ihr langjähriges Wirken geehrt.
Burscheid. Aus dem Jahr 1892 gäbe es viele spektakuläre Ereignisse zu berichten — sowohl weltweit als auch im Bergischen Land. Hier war die Musik schon immer ein fester Bestandteil der Kultur. Im erwähnten Jahr wurde das bekannteste Heimatlied der Region zum ersten Mal öffentlich aufgeführt.
Auch einige Kilometer westwärts fanden sich Freunde des Gesangs zusammen und gaben ihrem Männerchor einen funktionellen Namen. Zu den reinen Männerstimmen kamen im Lauf der Jahre die Sopran- und Altstimmen der Damen hinzu — und heute präsentiert sich der Pfarrcäcilienchor in St. Laurentius mit 42 aktiven Sängerinnen und Sängern.
Weil das 125-jährige Bestehen mit der Eröffnung der Pfarrkirche übereinstimmt, war für den Sonntag ein kompletter Festtag angesagt. Um 11.15 Uhr waren nicht nur alle Plätze im Kirchenschiff besetzt — etwa zwanzig Besucher nahmen mit einem Stehplatz vorlieb. Diözesanpräses Msgr. Markus Bosbach (Erzbistum Köln) legte seinem Glückwunsch zum Chor-Jubiläum Aussprüche des Philosophen und Theologen Thomas von Aquin zugrunde und bezog sie auf die immense Bedeutung der Musik im Leben eines Menschen.
Vom Cäcilienchor (Leitung Christian Heck) und dem Orchester der Musicalischen Academie 1812 (unter Wolfgang Georg) füllten die Töne der Missa in C „Spatzen-Messe“ von W. A. Mozart den hohen Raum. Durch mehrere Gesangs- und Instrumentalsolisten waren alle Feinheiten der Komposition klar zu erkennen.
Ab 16 Uhr wurden die großen Lampen im Kirchenschiff gelöscht und durch eine große Menge natürlicher Kerzen ersetzt. So fand die gemütliche Vesper wirklich in einem romantischen Rahmen statt.
Mit einem etwas anderen musikalischen „Bonbon“ bereicherte die Gruppe (L)a capella den Sonntagnachmittag. Hingewiesen wurde auch auf das erste „Bild“ des Krippenwegs im Foyer der Gemeinde, das bereits adventlich gestaltet ist.