Zwei Unterkünfte werden geschlossen

Flüchtlingsheime an der Höhestraße werden Ende April aufgegeben. Nur die Erstunterkunft Müllersbaum bleibt vorerst erhalten.

Burscheid. Was sich schon länger angedeutet hatte, ist jetzt Gewissheit: Die Stadt hat am Freitag bekanntgegeben, dass die beiden zuerst eingerichteten Erstunterkünfte für Flüchtlinge an der Höhestraße Ende April wieder geschlossen werden. Allein die Mitte Dezember erstmals bezogene Erstunterkunft in Müllersbaum bleibt zunächst bestehen.

Weil das Land seiner Verpflichtung zur Erstunterbringung wegen fehlender Plätze nicht mehr nachkommen konnte, war diese Aufgabe im vergangenen Herbst nach und nach auf immer mehr Kommunen übertragen worden.

Burscheid richtete zunächst in der ehemaligen Kindertagesstätte „Rasselbande“ an der Höhestraße 40 und wenig später auch in der Hans-Hoersch-Halle im Auftrag des Landes insgesamt 100 Plätze ein. Die Erstbelegungen erfolgten Anfang Oktober und Anfang November.

Doch mittlerweile hat das Land die Erstaufnahme neu strukturiert und seine Kapazitäten erweitert. In der Folge werden die kommunalen Plätze nicht mehr benötigt. Das Landesinnenministerium hat nach Angaben der Stadt dem Plan zum Abbau dieser Notunterkünfte jetzt zugestimmt. Darüber hat die Bezirksregierung Köln die Stadtverwaltung informiert.

Während die Verträge mit dem Privateigentümer der angemieteten ehemaligen Kita „Rasselbande“ bereits zu Ende April gekündigt sind, wird die städtische Hans-Hoersch-Halle neben der Montanusschule aber zunächst nicht zurückgebaut. Sie soll als Notreserve vorgehalten werden, falls für die kommunal zugewiesenen Flüchtlinge keine andere Unterkunft gefunden wird.

Denn weil die Plätze für die Erstunterbringung auf die kommunalen Regelzuweisungen von Flüchtlingen angerechnet wurden, wird ihr Wegfall ab Mai schrittweise mit einer erhöhten Zuweisungsquote wieder ausgeglichen. Über fünf Monate verteilt, kommen monatlich 20 Flüchtlinge mehr als ohnehin üblich, sodass im Herbst die 100 Plätze wieder „aufgefüllt“ sind.

Auch mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) sind die Verträge für den Betrieb der beiden Erstunterkünfte in der Höhestraße nach Aussage von Stadtsprecherin Renate Bergfelder-Weiss gekündigt worden. Der ASB bleibt aber weiter zuständig für die dritte Einrichtung in Müllersbaum mit ihren derzeit 60 Plätzen. Dort gibt es perspektivisch Überlegungen zur Umwandlung in eine städtische Flüchtlingsunterkunft.