NRW-Check CDU und SPD liefern sich vor der Landtagswahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen
Düsseldorf · Bisher zeichnet sich noch kein klarer Favorit für die Landtagswahl in NRW ab. SPD und CDU sind bei den Wählern offenbar gleich beliebt.
Wenige Wochen vor der Landtagswahl in NRW liefern sich CDU und SPD weiterhin ein Kopf-an-Kopf-Rennen in der Wählergunst. Wenn an diesem Sonntag Landtagswahl wäre, erhielten beide Parteien einer Forsa-Umfrage zufolge jeweils 30 Prozent der Stimmen. Das sei gegenüber der vorigen Befragung des Meinungsforschungsinstituts vom März ein Minus von zwei Prozentpunkten für die CDU und ein Plus von drei Punkten für die SPD. Das ist ein Ergebnis des „NRW-Checks“, einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von 39 Tageszeitungen aus dem Bundesland. Auch Umfragen anderer Institute der vergangenen Woche ergaben das Bild eines Kopf-an-Kopf-Rennens zwischen den beiden Parteien.
Dem „NRW-Check“ nach kämen die Grünen auf 18 Prozent (plus 1), wenn an diesem Sonntag Landtagswahl wäre. Die FDP mit acht Prozent und die AfD mit sechs Prozent könnten ihren Stimmenanteil halten. Die Linkspartei verlöre einen weiteren Prozentpunkt und landete mit zwei Prozent klar unter der Fünfprozenthürde.
Die sogenannte Mallorca-Affäre um die frühere Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) hat der Umfrage nach keinen Einfluss auf die Wahlabsichten der Menschen. Die Landesregierung büße jedoch an Zustimmung ein: In der Befragung „vor der Affäre“ (4. bis 7. April) hätten sich noch 50 Prozent der Wählerinnen und Wähler mit der Landesregierung zufrieden gezeigt. Danach (8. bis 11. April) seien es nur noch 48 Prozent gewesen. Im gleichen Zeitraum habe Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) drei Punkte in der Wählergunst verloren. Sein Herausforderer Thomas Kutschaty (SPD) gewann demnach vier Punkte hinzu.
Für die Umfrage sind nach eigenen Angaben in der Zeit vom 4. bis 11. April insgesamt 1821 Wahlberechtigte in NRW, 865 in der Zeit vom 4. bis 7. April (bis zum Rücktritt von Landesumweltministerin Heinen-Esser) und 956 vom 8. und 11. April (nach dem Rücktritt) befragt worden. Die statistische bedingte Fehlertoleranz liege bei plus/minus 2,5 Prozentpunkten.