Wahlkampf NRW SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty will Wuppertal bei Altschuldentilgung helfen

Wuppertal · Spätestens wenn die Spitzenkandidaten auf das Amt des NRW-Ministerpräsidenten vor Ort Flagge zeigen, dann weiß man: Die heiße Phase des Landtagswahlkampfs hat begonnen. So wie auch jetzt in Wuppertal. So wie auch jetzt in Wuppertal.

Thomas Kutschaty kam am Mittwoch zum Wahlkampf nach Wuppertal, um SPD-Direktkandidaten wie Andreas Bialas (r.) zu unterstützen.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Nachdem Amtsinhaber Hendrik Wüst (CDU) am Montag in der Junior Uni vorbeischaute, kam am Mittwoch Oppositionsführer Thomas Kutschaty (SPD) ins Tal. Dabei zeigte er Frühaufsteherqualitäten und fuhr mit seinem Team um 7.30 Uhr ganz klassisch mit dem Wahlkampf-Van vor dem Hauptbahnhof am Döppersberg vor.

„Natürlich bin ich hier, um unsere drei SPD-Direktkandidaten zu unterstützen, aber auch um mir ein Bild von der Meinung der Wuppertalerinnen und Wuppertaler zu machen. Dafür ist der traditionelle Straßenwahlkampf aus meiner Sicht unerlässlich“, erklärte der ehemalige NRW-Justizminister. Und auch insgesamt zeigte die Wuppertaler SPD an diesem Morgen personell deutliche Präsenz, denn neben den drei Landtagskandidaten Dilek Engin, Josef Neumann und Andreas Bialas waren auch Ex-OB Andreas Mucke und der Elberfelder Bezirksbürgermeister Thomas Kring anwesend.

In den Gesprächen wurde dabei für alle erneut klar, was die Wuppertalerinnen und Wuppertaler in diesen Zeiten bewegt und was sie von der Politik erwarten: „Vor allem viele ältere Menschen erzählen mir immer wieder, dass sie ihre Lebensunterhaltskosten kaum noch stemmen können. Der Krieg in der Ukraine hat die Situation erneut massiv verschärft und selbst mit der geplanten Rentenerhöhung um 5,3 Prozent kann der Bedarf nicht gedeckt werden. Deshalb müssen wir hier dringend nachsteuern“, machte Dilek Engin, SPD-Direktkandidatin im Wahlkreis Wuppertal II - Mitte, klar.

Auch Kuschaty, der im Falle eines Wahlsieges in viereinhalb Wochen in Zukunft in NRW 100.000 neue Wohnungen bauen lassen, einen flächendeckenden 5G-Ausbau sowie zwei Milliarden Euro für die Sanierung und Digitalisierung von Schulen investieren will, hat nach dem Wahlkampfstart der SPD am 2. April auf den Straßen immer wieder von den finanziellen Sorgen der Menschen gehört. So wie in Wuppertal: „Eine junge Mutter ist heute auf mich zugekommen und hat etwa gefragt, warum es in Düsseldorf keine Kita-Gebühren gibt, aber in Wuppertal schon. Aus meiner Sicht eine vollkommen berechtigte Frage, denn so wie die Lage jetzt ist, ist sie einfach ungerecht. Deshalb gehören sie auch generell abgeschafft“, erklärte der Chef der NRW-SPD ohne Umschweife.

Einen weiteren Punkt, den der Sozialdemokrat als „Hausaufgabe“ aus Wuppertal mit nach Düsseldorf nimmt, ist die Altverschuldung vieler Kommunen: „Wir müssen die Städte in NRW nachhaltig von 22 Milliarden Euro Altschulden entlasten. Deshalb unterstütze ich die Initiative von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind zu 100 Prozent.“ Nach den Plänen von Thomas Kutschaty soll der Bund hier 50 Prozent der notwendigen Mittel bereitstellen. Die anderen 50 Prozent entfielen in seinen Plänen dann jeweils zur Hälfte auf das Land NRW und die Kommunen selbst.

Ein weiteres Thema, das vielen Wuppertalern derzeit wichtig ist, ist der Krieg in der Ukraine. „In den letzten Wochen kommen gerade viele ältere Bürger an den Ständen auf uns zu, die den Krieg selbst noch erlebt haben. Da treten Traumata zutage, die jetzt für ganz akute Ängste etwa im Bereich der Versorgungssicherheit sorgen“, bestätigt Josef Neumann, SPD-Direktkandidatin im Wahlkreis Wuppertal III - Solingen II Westen.

Der Termin für den nächsten Wahlkampfauftritt von Kuschaty in Wuppertal steht schon fest. Am 30. April besucht er das Bergische Städtedreieck. Wie und wann der SPD-Spitzenkandidat im Tal zu sehen sein wird, steht noch nicht fest.