Meerbusch. Corona: Wie Familien während der Krise zusammenhalten

Meerbusch. · Städtische Beratungsstelle gibt Ratschläge für den Alltag.

Claudia Schlicht (links) und ihr Team geben Familien praktische Tipps für ein gutes Miteinander.

Foto: Stadt Meerbusch

Kitas, Schulen, Spielplätze und Sportanlagen geschlossen, die Eltern im Home-Office oder in Kurzarbeit, Treffen mit Freunden verschoben: Die Corona-Pandemie stellt das Miteinander in den Familien in Meerbusch auf eine ungewohnte Probe. Claudia Schlicht, Leiterin der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Stadt Meerbusch, kennt das Thema. „Das enge Beieinander und der Mangel an Beschäftigungsmöglichkeiten kann jetzt leicht zu Spannungen führen“, so die Psychologin. Eltern könnten aber ganz gezielt etwas dafür tun, damit der Alltag zu Hause trotz allem strukturiert und weitgehend harmonisch verläuft. Praktische Tipps, Anregungen, Spiel- und Bastelangeboten hat die Beratungsstelle auf der Internetseite der Stadt zusammengestellt.

Die Mediennutzung soll
altersangemessen geregelt sein

„Hilfreich ist es zunächst, die gewohnte Tagesstruktur so weit wie möglich beizubehalten“, empfiehlt Claudia Schlicht. „Zeiten fürs Lernen, fürs Arbeiten im Home-Office oder für Erledigungen im Haushalt sollten ebenso klar geplant sein wie gemeinsame Freizeit für Spiel und Spaß.“ Dabei könnten die Kinder gut mitwirken. Wichtig sei jetzt auch eine gesunde Ernährung für die ganze Familie. „Die Mahlzeiten kann man gemeinsam planen und zubereiten.“ In Abhängigkeit vom Alter der Kinder gelte es auch, klare Zeiten zu definieren, die jeder für sich hat. „Rückzugsmöglichkeiten für jeden helfen, Konflikten vorzubeugen.“ Auch in kritischen Zeiten sollte Mediennutzung der Kinder altersangemessen geregelt werden. Stundenlanges Sitzen vor PC oder Fernseher sei letztlich immer unbefriedigend, mache unausgeglichen und reizbar. Viel besser: ausreichend Bewegung – sei es in der Wohnung oder draußen. „Das hat positive Effekte auf unsere Gesundheit und hilft uns, Stresshormone abzubauen.“ Stichwort Stress: Eine ganz lebensnahe Empfehlung, um die noch anstehenden Ausnahmetage entspannter zu überstehen, hat Claudia Schlicht auch: „Es ist völlig in Ordnung und sogar sehr hilfreich, wenn man sowohl mit sich selber als auch mit den Familienmitgliedern etwas nachsichtig ist. Für alle ist die Situation ungewohnt und anstrengend. Man muss sich immer neu bewusst machen, dass auch diese beklemmende Zeit vorüber gehen wird.“ Kontakt zur Beratungsstelle gibt telefonisch unter 02159/916491 oder per E-Mail an:

Tipps für den Alltag gibt die Stadt unter: Red