Tusa und der Niederrheinpokal – das schien bislang nicht die ideale Verbindung zu sein. Mit welchen Gefühlen gehen Sie heute in das Spiel?
Fußball „Das wäre für den Verein historisch“
Die Spielführerin von Tusa 06 kann mit ihrer Elf am Samstag erstmals in die dritte Pokalrunde einziehen.
Laufen die Dinge wie in den letzten Jahren, dann scheiden die Frauen der DJK Tusa 06 am Samstagnachmittag aus dem Fußball-Niederrheinpokal aus. Über die zweite Runde ging es für die Fleherinnen im Verbandspokal bislang nicht hinaus. Insofern kann die Mannschaft von Stefan Wiedon heute auf eigenem Platz Historisches schaffen. Mit einem Sieg über den Ligarivalen Viktoria Winnekendonk würde Tusa erstmals das Viertelfinale in diesem attraktiven Wettbewerb erreichen. Spielführerin Luisa Blank ist begeistert von der guten Entwicklung ihrer Mannschaft.
Blank: Wir haben uns vor dieser Saison vorgenommen, dass wir sowohl im Kreis- aber auch im Niederrheinpokal so weit wie möglich kommen wollen. Wir haben in diesem Jahr einen Kader, der qualitativ gut und auch breit aufgestellt ist, sodass auch die Voraussetzungen gegeben sind, um in mehreren Wettbewerben zu bestehen. Nun hoffe ich, dass es uns diesmal gelingt, auch endlich einmal die zweite Runde zu überstehen. Das wäre für den Verein historisch.
Der Gewinner des Niederrheinpokals qualifiziert sich für den DFB Pokal. Ist das ein Ziel, mit dem Sie sich konkret beschäftigen?
Blank: Ich glaube, der richtige Weg ist, auch hier nur von Spiel zu Spiel zu denken. Zunächst einmal müssen wir Viktoria Winnekendonk aus dem Weg räumen, was schon schwer genug ist. Im Wettbewerb sind ja auch noch klassenhöhere Teams wie Borussia Bocholt, FV Mönchengladbach oder der VfR Warbeyen vertreten. Sie wären in einem eventuell dann folgenden Duell sicherlich favorisiert. Es heißt ja so schön, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat. Wir werden sehen, wie weit die Reise für uns gehen kann.
Der Gegner am Samstag ist ihnen gut bekannt. Wie schätzen Sie die Chancen ein?
Blank: Die Entwicklung von Winnekendonk ähnelt sehr dem Weg, den wir mit Tusa gegangen sind. Beide Klubs sind vor drei Jahren zusammen in die Niederrheinliga aufgestiegen. Auch die Winnekendonker verfügen über eine sympathische und ehrgeizige Mannschaft. Die direkten Spiele gegeneinander verliefen meist sehr eng. Ich bin mir sicher, dass das auch diesmal wieder der Fall sein wird. Am Ende wird die Tagesform den Ausschlag geben.
Sie sprechen die Form an. Diese stimmt bei Ihnen augenscheinlich, was auch Platz eins in der Niederrheinliga bestätigt. Was macht Tusa in dieser Saison so stark?
Blank: Wir haben uns vor dieser Saison noch einmal punktuell verstärkt. Die Spielerinnen, die neu zu uns kamen, haben die Qualität erhöht, das merkt man schon. Unser wahres Erfolgsgeheimnis ist aber, denke ich, die gute Chemie in der Mannschaft. Wir verstehen uns auch abseits des Platzes gut und unternehmen gerne Dinge zusammen. Das wirkt sich dann auch auf dem Platz aus. Bei uns sind alle bereit, für den anderen zu kämpfen. Dieser Zusammenhalt hat uns auch bereits den einen oder anderen Punkt gebracht.
Wohin kann der Erfolg Tusa 06 in dieser Saison denn tragen? Ist ein Aufstieg in die Regionalliga realistisch?
Blank: Die Liga ist extrem ausgeglichen. Es gibt in dieser Liga kein Spiel, das man leicht gewinnt. Das zeigt sich Woche für Woche. Von daher ist es in meinen Augen auch noch viel zu früh, über solche Ziele zu sprechen. Wir wollen zunächst einmal versuchen, als Tabellenführer zu überwintern. Das wäre schon ein Erfolg. Danach bleibt immer noch Zeit, konkrete Ziele zu definieren. Aber klar ist natürlich, dass wir Spielerinnen alle ehrgeizig sind. Bei uns würde sich niemand dagegen wehren, auch noch einmal die Herausforderung in der Regionalliga anzunehmen.