Fußball Ein Torwarttrainer mit viel Erfahrung
Lange stand Dennis Prostka selbst zwischen den Pfosten. Heute trainiert er die Keeper beim SC West.
(chba) Seit mehr als drei Jahrzehnten beschäftigt sich Dennis Prostka mit der Position des Torwarts im Fußball. Mit fünf Jahren ist er in den Fußballverein eingetreten und wurde Torwart. Heute ist er 41 Jahre alt und Torwarttrainer beim Oberligisten SC West. „Die Torhüterposition ist für mich eine der besten Sportpositionen, die es überhaupt gibt“, schwärmt Prostka. Er habe es geliebt, im Training hart an sich zu arbeiten, sich stetig zu verbessern und selbst für das „Wohl oder Wehe“ verantwortlich zu sein. Außerdem gefalle ihm die besondere Rolle, die der Torwart in einer Fußballmannschaft hat. „Es war für mich immer etwas Besonderes, der letzte Halt für die Mannschaft und damit hauptverantwortlich für die Defensive zu sein“, sagt Prostka.
In der langen Zeit, in der er jetzt schon im Fußball aktiv ist, hat sich das Torwartspiel stark verändert. Der Keeper wird heute immer mehr in das Spiel mit dem Ball eingebunden. Manuel Neuer habe ein Stück weit eine neue Ära eingeleitet, sagt Prostka. Doch auch zu seiner A-Jugendzeit Anfang der 2000er-Jahre habe er schon Veränderungen bemerkt: „Das fing bei mir schon an, dass wir hinter der Viererkette sehr offensiv ausgerichtet und viel in den Spielaufbau eingebunden wurden.“ Prostka spielte unter anderem lange für Fortuna Düsseldorf und stand dort in der Regionalliga zwischen den Pfosten. Von den unterschiedlichsten Torwarttrainern habe er viel mitgenommen. Am meisten geprägt habe ihn aber Enver Maric der von 1993 bis 1998 unter Aleksandar Ristic Torwarttrainer bei der Fortuna war.
Seine Erfahrung hilft Prostka in seiner Rolle als Torwarttrainer. Das Training müsse er immer an die Rahmenbedingungen anpassen, erklärt er. „Es kommt immer darauf an, in welcher Liga ich trainiere und wie häufig ich die Torhüter betreue. Aktuell ist es beim SC West so, dass wir einmal die Woche Torwarttraining haben. Das heißt, ich muss in dieser Einheit alles, was der Torwart braucht, vollumfänglich abbilden“, sagt der 41-Jährige. In seiner Zeit beim Regionalligisten Wuppertaler SV habe er teilweise drei- bis viermal in der Woche mit den Torhütern trainiert. „Da hast du ganz andere Möglichkeiten, Schwerpunkte zu setzen“, so Prostka. Besonders wichtig sei ihm persönlich, dass seine Torhüter für die Sache brennen und mit Leidenschaft trainieren. Über den ehemaligen Trainer Marcus John kam er damals zum SC West. Dort gefällt ihm besonders das familiäre Umfeld. Die Linksrheinischen haben seit Jahren ein außergewöhnliches Konzept, da sie keine klare feste Nummer 1 haben. In dieser Saison wurden bereits drei Torhüter mehrfach eingesetzt. „Ich glaube, wir haben bei West über viele Jahre gezeigt, dass wir, auch wenn wir wechseln, keinen großen Qualitätsverlust haben“, sagt Prostka.