Überblick Die Martinszüge in Vorst und St. Tönis
Tönisvorst · Herolde, die St. Martin begleiten, eine gesprochene Bettlerszene und ein großes Feuerwerk: Auch in Tönisvorst haben die Martinszüge viel zu bieten. Wann sie ziehen und wer Martinstüten bekommt, erfahren Sie hier.
Viel Arbeit, Leidenschaft und nicht zuletzt auch Geld haben die Martinskomitees und ihre Helferinnen und Helfer wieder in die Tönisvorster Martinszüge gesteckt, die traditionell am 9., 11. und 12. November durch Vorst beziehungsweise St. Tönis ziehen. Nicht nur bei den Kindern, die ihre meist selbst gebastelten Laternen stolz durch den Ort tragen, werden die Augen leuchten, sondern auch bei den Zuschauern am Straßenrand – und auch einige Häuser am Zugweg werden passend zum Fest geschmückt sein.
In Vorst wird Gregor Heidenfels wieder als St. Martin vorneweg reiten und dabei von sechs Herolden begleitet, was Jahr für Jahr ein imposantes Bild ist. In St. Tönis ist die von Robert Brunner als St. Martin und Jupp Beudels als armer Mann gespielte Bettlerszene ein Alleinstellungsmerkmal, weil es Text gibt und sie nicht stumm vonstatten geht. Und dann ist da natürlich noch das Martinsfeuerwerk.
In Vorst ziehen beide Martinszüge immer am 9. November, in diesem Jahr ein Samstag. Die Kindergärten starten ab circa 17 Uhr ab dem Awo-Familienzentrum Kita Kunterbunt am Wiemespfad. Weiter geht es über die Schützenstraße, die Josefstraße, dann wird die Lindenallee überquert, und weiter geht es über die Seulenstraße, den Markt und die Kuhstraße, dann gehts links in die Hauptstraße, dann rechts in die Kronenstraße, links in die Neuhäuserstraße, wieder links in die Giesenstraße, rechts in die Hauptstraße, links in den Amselweg und schließlich zur Gerkeswiese, wo wieder das Martinsfeuer brennt. Danach ziehen die Mädchen und Jungen der Kita Drei-Käse-Hoch zur Gemeinschaftsgrundschule Vorst am Amselweg 6 zur Tütenausgabe, die Kinder der Kita Kunterbunt bekommen ihre Tüten in ihrer Einrichtung am Wiemespfad 6 und die Mädchen und Jungen der Kita St. Godehard in der Katholischen Kirche. Die Grundschüler ziehen ab circa 18.45 Uhr ab Schützenstraße, von dort links in den Wiemespfad, dann links in die Lindenallee, rechts in die Seulenstraße, von dort aus auf den Markt, dann auf die Kuhstraße und rechts auf die Süchtelner Straße, links in die Eichenstraße, nach der Überquerung der Neuhäuserstraße geht es links in die Bruchstraße, wieder links in die Anrather Straße, dann auf die Giesenstraße, rechts in die Hauptstraße, links in den Amselweg und von dort auf die Gerkeswiese zum Martinsfeuer. Die Martinstüten bekommen die Grundschüler in der Schule, ältere Jungen und Mädchen (bis 14 Jahren) hinter der Schule.
1300 Grundschüler beim
großen Umzug am Dienstag
Eine Martinstüte wird mittags auch wieder an Senioren ab 72 Jahren verteilt. Nachmittags gegen 14.30 Uhr wird der St. Martin mit seinen Herolden und dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr das Vorster Altenheim besuchen und Püfferkes verteilen.
In St. Tönis startet der „kleine“ Zug mit immerhin 700 Kita-Kindern am Montag, 11. November, um circa 17.15 Uhr auf dem Alten Markt. Von dort aus geht es in die Kaiserstraße, dann rechts in die Marktstraße, wieder rechts in die Hochstraße, dann auf die Willicher Straße und zum Pastorswall mit seinem Freizeitgelände, wo das Martinsfeuer brennt und die Martinsszene gespielt wird. Die Kinder ziehen anschließend zu den einzelnen Kindergärten zurück, wo sie ihre Martinstüten bekommen.
Rund 1300 Grundschüler ziehen laut Lars Kuhlenschmidt, dem Vorsitzenden des St. Töniser Martinskomitees, beim großen Zug am Dienstag, 12. November, ab etwa 17.15 Uhr mit. Los geht es auf dem Kirchplatz, weiter gehts zum Alten Markt und auf die Kaiserstraße, dann in die Vorster Straße und rechts in die Blumenstraße, wieder rechts in die Hospitalstraße, links in die Marktstraße, rechts in die Hochstraße, links in die Krefelder Straße, wieder links in die Ringstraße, rechts auf die Friedensstraße, links auf die Rue de Sees, links in die Schulstraße, links auf die Hochstraße und von dort auf die Willicher Straße und zum Pastorswall zur Martinsszene – und zum Bestaunen des Feuerwerks, das es in St. Tönis laut Lars Kuhlenschmidt zu St. Martin schon länger gibt als in Kempen. Anschließend ziehen die Schüler und Schülerinnen zu ihren Schulen zurück, wo es die Martinstüten gibt.
Die Martinstüten bekommen in St. Tönis alle Kita- und Grundschulkinder als „Lohn“ fürs Mitziehen und Mitsingen („Das machen die bei uns wirklich ganz toll“, sagt Kuhlenschmidt). Aber auch Kinder ab zwei Jahren, die noch nicht in eine Kita gehen, bekommen kostenfrei eine Martinstüte, und zwar am Montag, 11. November, von 17 bis 19 Uhr im Forum Corneliusfeld.
Auch an die Senioren ab 80 Jahren wird wieder gedacht: Bereits am Freitag, 8. November, verteilen Schülerinnen und Schüler des Michael-Ende-Gymnasiums in St. Tönis insgesamt 1860 Weckmänner. „Wer dann nicht zu Hause ist, kann von außen eine Tüte an die Klinke hängen. Die Schüler packen den Weckmann dann da hinein“, sagt Lars Kuhlenschmidt und macht darauf aufmerksam, dass die Martinsszene am 12. November um 15 Uhr wieder im St. Töniser Seniorenheim gespielt wird.