AC/DC soll am 8. Juli eröffnen 87 Stellungnahmen zur neuen Open-Air-Fläche in Düsseldorf

Düsseldorf · Der Stadtrat soll die neue Fläche für Konzerte im Mai absegnen.

D-Live-Chef Michael Brill auf dem Messe-Parkplatz P1, wo es bald Open-Air-Konzerte geben soll.

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Am 8. Juli soll AC/DC den neuen Open-Air-Park der Stadttochter D-Live einweihen. Bis zu 80 000 Fans sollen auf den Messeparkplatz P1 kommen können. Kleiner Haken: Das Genehmigungsverfahren für die Konzertfläche läuft noch. Am Freitag endete die Frist der Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens. Nach Angaben der Stadt sind „nach aktuellem Stand 87 Stellungnahmen aus der Öffentlichkeit eingebracht worden“.

Noch gibt es keine klare Aussage dazu, ob unter den Zuschriften Androhungen von Prozessen sind. „Ob hierin auch eventuelle Klageankündigungen enthalten sind, wäre noch entsprechend zu prüfen“, heißt es in der Stellungnahme aus dem Rathaus. Der Fokus der Bearbeitung liege auf der Berücksichtigung aller inhaltlich vorgebrachten Aspekte.

Das aktuelle Verfahren ist besonders gründlich vorbereitet worden. Die Stadt hat aus Fehlern gelernt, die 2018 gemacht wurden, als ein Open-Air-Konzert von Ed Sheeran im Hauruckverfahren genehmigt werden sollte. Nun ist ein ordentliches B-Plan-Verfahren aufgesetzt worden, mit Beteiligung der Öffentlichkeit und vielen Experten.

Die Stadt hat sich nach eigener Aussage intensiv mit allen Fragen und Fachthemen ausführlich auseinandergesetzt, sodass sie von einer Rechtssicherheit der ausstehenden Genehmigung ausgeht. Es seien zahlreiche Fachgutachten erstellt worden, deren Ergebnisse in die Planung eingeflossen seien. Dazu gehören Gutachten wie: Gefährdungsabschätzung von Umweltbelangen, Verkehrskonzept, Verkehrsgutachten, schalltechnische Prognose, Grünordnungsplan, artenschutzrechtlicher Fachbeitrag zur Artenschutzprüfung.

Die 87 Stellungnahmen enthalten nach aktueller Einschätzung aus Sicht der Verwaltung keine wesentlich neuen Aspekte. Alle vorgebrachten Aspekte seien in der Abwägung zum Bebauungsplan sorgfältig geprüft und gegeneinander abgewogen worden. Die endgültige Beratung im Stadtrat ist für Mai vorgesehen.

Parallel ist die Fällung von bis zu 56 Bäumen bereits vorbereitet worden. Weitere sieben Bäume sollen verpflanzt werden. Wie die Verwaltung im Februar mitteilte, wurden Arbeiten in Abstimmung mit Artenschützern eingeleitet. An den betreffenden Bäumen sind inzwischen Nisthöhlen verschlossen worden, sodass die Tiere diese Bäume nicht nutzen können, um ihren Nachwuchs großzuziehen. Hintergrund: Wegen der Vögel und ihrer Brutzeit endet die Baumfällperiode am 1. März.

(ujr)