Santolino heißt fast schon putzig der neue Müllbehälter, der in der Innenstadt durchaus formschön daher kommt. Das Problem: Das Fassungsvermögen ist sehr begrenzt, und so droht schon nach kurzer Zeit eine massive und unappetitliche Überfüllung. Das hat jetzt die Fraktion der Bürger Union (BU) auf den Plan gerufen. In einem neuen Antrag heißt es: Die Verwaltung soll prüfen, ob die notwendigen Leerungsintervalle bezüglich der neuen Müllbehälter bedarfsgerecht angepasst werden können. Hierzu soll man konkrete Vorschläge zu einer Verbesserung der Situation inklusive der finanziellen Auswirkungen unterbreiten.
Hintergrund: In der Vorlage 26/2024 hat die Verwaltung vorgeschlagen, den Beschluss des Rates vom Oktober 2019 endlich umzusetzen. Dieser sah vor, ein Konzept zur Neuanschaffung von Abfallbehältern im Innenstadtbereich zu entwerfen und gleichzeitig eine Reduzierung der Gesamtzahl der Behälter vorzunehmen. Dabei sollten zum einen gestalterische Vorgaben auch in Abstimmung mit dem Denkmalschutz erfüllt werden, zum anderen sollte ein effektives und leichteres Arbeiten mit Blick auf die Entleerung der Abfallbehälter erreicht werden – was schließlich zu einer Minimierung der körperlichen Belastung der betroffenen Mitarbeiter führen sollte. Dieser Vorschlag wurde einstimmig beschlossen.
Nun sind die ersten Modelle installiert worden. Dabei wurde sehr schnell klar, dass die Verbindung von reduzierter Behälterzahl in Verbindung mit ebenfalls reduziertem Behältervolumen dazu führt, dass diese regelmäßig überquellen und sich damit der erwünschte Effekt eines verbesserten Stadtbildes zwangsläufig ins genaue Gegenteil verkehrt. Ein klassisches Eigentor. „Uns ist durchaus bewusst, dass dies nicht zum Nulltarif zu erreichen ist und zusätzliche Kapazitäten auch finanzielle Auswirkungen auf den Gebührenhaushalt insgesamt haben werden“, betont BU-Fraktionschef Rainer Vogt, „trotzdem möchten wir die Verwaltung um eine Prüfung der skizzierten Maßnahmen bitten – dies im Sinne einer attraktiven und gepflegten Innenstadt.“
