Nicht mal ein Jahr gibt es den quietschbunten Laden, in dem gelbe und pinke Farben dominieren. Die Rede ist von Taco Craze, einem mexikanischen Restaurant und Bistro an der Nordstraße. Erst im September vergangenen Jahres eröffneten Quency De Leon Roa und Niclas Janus den Laden – nun können sie sich bereits über eine Auszeichnung freuen.
Konkret geht es um den Deutschen Gastro-Gründerpreis, der in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal an Start-ups aus dem Bereich des Gastgewerbes verliehen wurde. Maximal zwei Jahre am Markt dürfen die Bewerber sein (oder in der Eröffnungsphase), das ist das Kriterium. Zunächst hatte es Taco Craze mit vier anderen nominierten Gastronomien ins Finale der Awards geschafft. Die endgültige Entscheidung fiel dabei auf der „Internorga“-Messe, einer Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie, in Hamburg.
Dort stimmte nicht alleine eine Jury ab, sondern das Publikum durfte mitentscheiden, welcher Nominierte den ersten Platz belegt – allerdings nicht ausschließlich. Denn parallel zu Jury und Fachpublikum durfte auch die Social-Media-Community mitabstimmen und den Sieger küren. „Dann gingen vor Jubel erst einmal die Arme nach oben“, sagt Mitgründer Niclas Janus. Dass sie wirklich gewonnen hätten, habe er zunächst gar nicht glauben können. „Erst ein paar Stunden später habe ich das wirklich realisiert.“
Zunächst aber galt es zu überzeugen. Insgesamt gab es rund 100 Bewerber, die Gründer von zehn Konzepten wurden zunächst nach Hamburg eingeladen und mussten dort überzeugen, indem sie Pitches hielten. Fünf davon hatten es dann wiederum ins große Finale geschafft – zu denen gehörte eben auch Taco Craze.
Und so sieht das Konzept der mexikanischen Gastronomie aus: Vor Ort werden möglichst viele der Speisen frisch zubereitet. Zusätzlich gibt es besondere Aktionen, wie etwa wöchentlich sonntags. Dann steht der „Messy Sunday“ an, bei dem es darum geht, innerhalb von zwei Stunden so viel wie man will zu verdrücken. Dabei wird auf dem Tisch gegessen – ohne Teller und ohne Besteck. Das kostet 30 Euro pro Person und ist für bis zu acht Personen möglich. Zur Auswahl stehen natürlich verschiedene mexikanische Speisen, wobei es vor allem um „Street Food“ geht.
Neben einem Preisgeld von 10.000 Euro haben die Macher von Taco Craze auch Coachingstunden von Management- und Persönlichkeitscoaches gewonnen. „Das möchten wir jetzt nutzen“, sagt Janus. Mit den neu gewonnenen Eindrücken möchten die Betreiber künftig weiter expandieren. Ob mit einem Foodtruck für das Mittagsgeschäft oder gar mit einem zweiten Standort – das bleibt abzuwarten. Nun wird der Sieg zunächst gefeiert und ausgekostet, bevor es wieder an die Arbeit geht.
Info Taco Craze, Nordstraße 46. Geöffnet ist von montags bis samstags von 11 bis 21 Uhr, sonntags von 11 bis 20 Uhr.