Gastro-Test Türkische Manti in der Altstadt

Auf der Speisekarte des Lezizel findet man ein Gericht in vielen Variationen: Manti. So schmecken die Teigtaschen.

Unter den Toppings – bestehend aus Feta, Oliven und Soße – befinden sich die Teigtaschen namens Manti.

Foto: Julia Nemesheimer

Unweit der U-Bahn-Station Heinrich-Heine-Allee gibt es seit dem Sommer ein kleines Spezialitäten-Restaurant. Auf der Speisekarte steht nur ein Hauptgericht: Manti. Beworben wird es mit „Turkish Dumplings“. Dabei handelt es sich um traditionelle türkische Teigtaschen. Vergleichbar sind sie mit asiatischen Dumplings, schwäbischen Maultaschen oder italienischen Ravioli. Der Unterschied ist, dass sie deutlich kleiner sind.

Was ist das Konzept?

Das Lezizel ist ein Franchise-Unternehmen mit mittlerweile zehn Filialen deutschlandweit. Der Fokus liegt auf den kleinen Teigtaschen, die nach Angaben des Unternehmens in Handarbeit nach traditionellen Rezepten zubereitet werden. Dabei verzichte man auf Zusatz-, Farb- und Konservierungsstoffe. Außerdem werden demnach auch nur regionale Bio-Zutaten verwendet. Kunden können sich dabei eine eigene Mischung aus Toppings zusammenstellen. Es gibt auch einige Kombinationsempfehlungen. Dazu kommen einige Beilagen, Desserts und Getränke.

Wie ist das Ambiente?

Reduziert und modern ist das Stichwort bei der Inneneinrichtung des Lezizels. Kleine Holztische und Bänke bieten innen 24 Gästen Platz, draußen besteht die Möglichkeit, weitere 14 unterzubringen. Es läuft türkische Musik, auf viel Dekoration wird verzichtet. Das Essen wird direkt hinter der Theke zubereitet – die Manti werden im heißen Wasser gekocht und anschließend mit den jeweiligen Toppings serviert. In einer Kühltheke werden die Desserts und Salatbeilagen präsentiert. Vieles ist auf den „To-Go“-Verzehr ausgelegt. Bei unserem Besuch waren leider keine Sanitäranlagen vorhanden.

Was steht auf der Karte?

Manchmal ist weniger Auswahl ja mehr: Bei Lezizel kann man zwischen der Rindfleisch- und der Vegan-Variante wählen. Erstere bestehen aus einem Weizenteig mit Rindfleischfüllung. Die veganen Manti bestehen aus einem Weizenmehl-Spinat-Brokkoli-Teig und sind mit Kartoffel gefüllt. Die kleine Portion kostet 8,50 Euro, die große 10,90 Euro. Das allerdings sind nur die Teigtaschen mit Tomatensoße, Joghurt (mit oder ohne Knoblauch) und einer Butter-Paprika-Soße. Für Veganer gibt es eine Soja-Joghurt- und Rapsöl-Paprika-Alternative. Zwölf Toppings, die zwischen einem und 2,50 Euro zusätzlich kosten, können noch ausgewählt werden, darunter Oliven, Mango-Apfel-Chutney, Pastirma – ein luftgetrockneter Rinderschinken – und Trüffelcreme. Vier Kombinationsmöglichkeiten mit Namen wie „Big Bizeps“ oder „Yoda’s Secret“ geben außerdem Anhaltspunkte für Unentschlossene. Daneben gibt es noch „hausgemachte Beilagen“, wie eingelegtes Gemüse („Tursu“), Gurken- und Karottensalat sowie Bulgursalat zwischen 2,50 Euro und 3,50 Euro. Als Dessert stehen Baklava, Erdbeer-Käsekuchen, Milchreis und Mosaikkuchen für 1,50 bis 3,50 Euro bereit.

Wie schmeckt’s?

Beim Besuch in der Düsseldorfer Filiale gab es die veganen Manti als Basis mit einem Topping aus Hirtenkäse und Oliven. Die kleine Variante hat dabei völlig ausgereicht. Geschmacklich erinnert es an kleine Ravioli. Leider kam der Geschmack der Kartoffelfüllung nur wenig durch, dennoch war die Mischung aus frischem, kühlen Joghurt und warmen Teigtaschen lecker. Besonders im Sommer dürfte das ein leichtes Gericht für zwischendurch sein. Und auch im Winter, wenn es auf den Weihnachtsmärkten vieles in Fett Ausgebackenes oder in Zucker Gewälztes gibt, sind die Manti eine gute Abwechslung. Zum Nachtisch gab es Erdbeer-Käsekuchen, der aber mehr an ein Pannacotta-Dessert erinnerte – auch von der Darreichungsform. Denn leider gab es die kleinen Beilagen und Desserts nur abgepackt in Plastik und auch die Manti wurden im Restaurant selbst nicht in Porzellan, sondern in wiederverwendbaren Hartkunststoffschalen serviert.

Was ist besonders?

Mit nur einem Gericht auf der Speisekarte braucht es schon etwas Spezielles – bei Lezizel ist es das handgemachte türkische Gericht. Vieles in dem Laden ist allerdings auf „Streetfood“ ausgerichtet und den To-Go-Betrieb. Dafür gibt es ein junges, sehr nettes Team, das geduldig erklärt, wie der Bestellvorgang funktioniert. Außerdem kann man abgepackte Manti kaufen und zu Hause kochen.