Los geht es in der ersten Station, der „Fresh Kitchen“, also „frischen Küche“, wo die Produkte zusammengemischt werden. Dort entstehen beispielsweise die frischen Gesichts- und Augenmasken. Mitarbeiterin Wendula kreiert seit zehn Jahren Produkte bei Lush. Jeden Montag bis Mittwoch werden die frischen Zutaten geliefert. Produkte, wie beispielsweise die Augenmasken, können eine Woche lang verkauft werden, die Kunden können sie wiederum drei bis vier Wochen nutzen. Das Datum der Produktion sei dabei ausschlaggebend. Für die Blaubeer-Augenmaske mischt eine Mitarbeiterin Blaubeeren und Zitrone zusammen, „wie bei einem Smoothie“. Die Blaubeeren werden gefroren genutzt, weil gerade nicht die Saison für die frischen Früchte sei. Eine selbst angemischte Paste sorgt für die nötige Festigkeit, danach wird das Gemisch in die Förmchen gegeben. Für gewöhnlich werden pro Tag 80 Kilogramm des Gemischs angefertigt und zu den Augenmasken verarbeitet, sagt Wendula. Auf den Verpackungen gibt es ein kleines Detail, das viele Kunden schätzen: Es handelt sich um ein kleines Bild der Person, die das Produkt angefertigt hat. In Deutschland gibt es nur die Düsseldorfer Lush-Manufaktur. Sie ist eine von drei Standorten in Europa. Die anderen sind in Kroatien und in England.

In der zweiten Station, der „Juicing Station“, werden Säfte gepresst. Die Mitarbeiter verarbeiten die frischen Früchte zu Säften, die dann wiederum in den Cremes und anderen Produkten verwendet werden. So werden beispielsweise frische Avocados ausgedrückt und in eine Creme gemischt, die die Kunden als fertiges Produkt auf dem Gesicht auftragen können. In einem großen Kühlraum werden außerdem Blumen und andere Zutaten für die späteren Produkte gelagert, die dann so frisch wie möglich verarbeitet werden. Es ist gar nicht möglich, alle Gerüche zuzuordnen, da jede einzelne Zutat in dem Kühlraum sehr intensiv riecht. In der Abteilung „Dairy“ entstehen viele flüssige Pflegeprodukte für Gesicht und Körper, wie Shampoo, Conditioner, Duschgel, Körperpeeling und Cremes. Mitarbeiterin Angie ist seit der Eröffnung 2016 in der Manufaktur angestellt. Das Duschgel, das extra für Valentinstag hergestellt wird, ist aktuell ihr Lieblingsprodukt. Pro Tag mischt sie rund 200 Liter zusammen. Das Duschgel erscheint Anfang Januar.

Fertige Produkte wie die Duschgels, die Angie mischt, werden in der Abteilung „Filling & Labeling“ in Flaschen aus recyceltem Plastik abgefüllt und mit Labels in der Sprache des Landes versehen, in das sie geliefert werden. Neben den deutschen Shops werden auch Lush-Filialen in Belgien, Polen, Estland, Finnland, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Schweden und Tschechien beliefert.

In der vorletzten Station werden alle Geschenke händisch mit Produkten befüllt und eingepackt. An einem Fließband stehen mehrere Mitarbeiter, die einzelne Produkte in das Geschenk packen. Die Verpackungen werden in Großbritannien hergestellt und von einem Lush-Team designt. Das Geschenkpapier und die Geschenkbänder sind laut Unternehmen recycelt. Derzeit werden 37 unterschiedliche Geschenkvariatonen verpackt, erzählt Mitarbeiterin Regina.

Kunden, die aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden oder Schweden bestellt haben, bekommen ihre Lieferung aus der Manufaktur in Düsseldorf. In der letzten Station wird alles für den Versand fertiggemacht. In der Weihnachtszeit kommen rund 2000 Bestellungen pro Tag in der Manufaktur in Düsseldorf an. Meistens würden die Bestellungen noch am gleichen Tag rausgehen. Doch nicht alles, was in den Lush-Shops steht, kommt aus Düsseldorf. Auch in Kroatien und England werden Produkte hergestellt. Aus Kroatien kommen beispielsweise Badeprodukte wie Badebomben, Schaumbäder, oder Lush Melts, Shampoo Bars (festes Shampoo), Körperpuder und festes Massageöl. Aus England kommen Parfüms und Body Sprays, Seifen, Lippenbalsam und Lippenpeelings sowie Mundwasser und Zahnpasta-Tabs.