(ujr) Schlaganfälle sind der häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter. 2000 Düsseldorfer erleiden jährlich einen Schlaganfall – und für sie und ihre Familien ist dieser Schlag ein harter Einschnitt, der mit viel Hilfsbedürftigkeit verbunden ist. Um sie dabei zu unterstützen, mit dieser schweren Situation besser zurechtzukommen, bietet das LVR-Klinikum Düsseldorf in Zusammenarbeit mit der Deutschen Schlaganfall-Hilfe Lehrgänge zum Schlaganfall-Helfer an. Der nächste Kurs findet am 30. und 31. Oktober statt. Geleitet wird er von Rüdiger Seitz. Der Professor ist ehemaliger Leiter der Abteilung Neurologie am LVR-Klinikum.

Bei einem Schlaganfall kommt es zum Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn oder am Hals. Weil Gehirnzellen dann meist nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden, kann es zu Seh- und Sprachstörungen sowie Lähmungen kommen. Nach dem Schlaganfall müssen Risikofaktoren präventiv behandelt werden, durch Medikamente, Reha-Maßnahmen und tägliche Bewegung an der frischen Luft.

Zusätzlich aber sind die Betroffenen und ihre Angehörigen oft durch weitere Notwendigkeiten überfordert – sie müssen Anträge ausfüllen, bei Behördenterminen die Behandlung und Sozialleistungen durchsetzen oder die Finanzierung bei Kostenträgern klären. Diese Aufgaben können in der Krisensituation zum Berg werden, den Betroffene nicht auch noch erklimmen können. Eine mindergute Behandlung oder gar Vereinsamung sind mögliche Folgen.

Hier können Schlaganfall-Helfer wertvolle Unterstützung leisten, damit die Patienten und ihre Familien ausreichend über Therapiemöglichkeiten, Sozialleistungen und andere Formen der Unterstützung informiert werden. Alles Wissenswerte zu diesen Fragen wird am 30. und 31. Oktober im LVR-Klinikum an der Bergischen Landstraße vermittelt. Wer mitmachen möchte, kann sich gerne bis zum 20. Oktober anmelden. Dies ist per Mail möglich an ruediger.seitz@lvr.de oder schlaganfallbuero@duesseldorf.de