Düsseldorf-Gerresheim 16 Wochen lang fährt keine Bahn über die Benderstraße

Stadt und Rheinbahn stellen Zeitplan zum Umbau vor. Anwohner ärgert schlechte Kommunikation.

Foto: DY

Düsseldorf. Mittlerweile haben es auch die langjährigen Gegner einsehen müssen: der große Umbau der Benderstraße kommt. Bereits jetzt ist die Straße an vielen Stellen aufgerissen, um neue Versorgungsleitungen zu legen. Von Juni 2015 bis August 2016 bauen Rheinbahn und Stadt die Einkaufsstraße um. Jetzt wurde der genaue Zeitplan der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der Umbau findet in zwei Phasen statt. Mit Beginn der Schulferien am 26. Juni bis zum 19. Oktober baut die Rheinbahn neue Gleise und barrierefreie Haltestellen. In dieser Zeit gibt es einen Schienenersatzverkehr: Im Zehnminutentakt fahren Busse in einer Ringlinie über Gräulinger, Bender- und Bergische Landstraße. Die Busse starten ab Gerresheim Krankenhaus. Dort enden dann alle Straßenbahnlinien.

Auch der Individualverkehr kann während dieser Zeit nicht wie gewohnt durch die Benderstraße fließen. Der Durchgangsverkehr kann immer nur in eine Richtung fahren. Die andere Fahrbahnseite sollen Anlieger nutzen können, um zu ihren Wohnungen zu kommen.

Sobald die Gleisarbeiten fertig sind, beginnt die „Verschönerung“ der Straße. Dabei wird die Fahrbahn von jetzt zwei auf eine Fahrspur in jede Richtung verkleinert. Daneben gibt es einen breiten Radweg und laut Planern mehr Parkplätze als jetzt. Der Bürgersteig wird von 2,50 auf rund vier Meter verbreitert. Im August 2016 soll alles fertig sein.

Nach den Erfahrungen mit der jetzigen Baustelle haben viele Anlieger Sorge, dass der große Umbau ähnlich chaotisch wird: „Die jetzige Situation ist absolut unbefriedigend. Die Umsätze gehen zurück. Das sind die Kennzahlen für schlechtes Baustellenmanagement“, sagte Sönke Willms-Heyng (FDP). Bei den jetzigen Arbeiten der Stadtwerke kam es zu Abstimmungsproblemen zwischen den einzelnen Baufirmen. Auch wurde bemängelt, dass es keinen Ansprechpartner vor Ort gebe. Das zumindest will die Stadt jetzt besser machen: Ab dem 5. Mai ist eine dauerhafte Ansprechpartnerin vor Ort.

Planer Uwe Kloppe räumte aufgrund einiger Kritik ein: „Natürlich wird es zu vielen Umwegen kommen und nicht jede Einfahrt kann immer frei bleiben, das ist so bei einer Großbaustelle.“