2013 erneut mehr als vier Millionen Übernachtungen in Düsseldorf

Auf der Tourismus-Messe in Berlin bewirbt die Stadt vor allem die Quadriennale.

Foto: DMT

Düsseldorf. Zumindest im Sport liegen sie vorn, die Kölner: Im April rechnet der Domstadt-Oberbürgermeister Jürgen Roters mit der Eishockey-Meisterschaft der Haie, im Mai mit dem Aufstieg des FC in die Fußball-Bundesliga. Dem konnte der Düsseldorfer OB Dirk Elbers am Donnerstag in Berlin handfeste Zahlen entgegensetzen. Auf der ITB, der Weltleitmesse in Sachen Touristik, verkündete er stolz, dass Düsseldorf 2013 insgesamt 4.224.733 Gästeübernachtungen gezählt hat. Ein Plus von 4,7 Prozent zum Vorjahr. Damit wurde nach 2012 zum zweiten Mal die Vier-Millionen-Grenze geknackt. Zum Vergleich: Köln hat im Jahr 2013 0,1 Prozent an Übernachtungen verloren. Es war - natürlich - ein gegenseitiges Schulterklopfen, das Düsseldorf, Köln und Bonn gestern während des Fachbesucherstages auf der Messe veranstalteten.

Gemeinsam präsentieren sich die drei Städte in der NRW-Halle auf 700 Quadratmetern in einheitlich hellem, transparentem Design, auch der Düsseldorfer Flughafen war dort vertreten. Allein die DMT (Düsseldorf Marketing und Touristik) lässt sich diese Präsenz einen niedrigen fünfstelligen Betrag kosten. In der Außendarstellung setzt die Stadt voll auf das Thema Kultur - insbesondere mit Blick auf die Quadriennale, die vom 5. April bis zum 10. August läuft. Dies zeigt allein der Blick auf die Liste der 24 Landeshauptstadt-Stände: Das Gros bilden Einrichtungen wie die Stiftung Museum Kunstpalast, die Kunstsammlung oder das Filmmuseum - alle unter dem Dach der Quadriennale.

Es gehe darum, sich „vor internationalen Reiseveranstaltern zu präsentieren“, sagte Kulturdezernent Hans-Georg Lohe. Und bestehende Kontakte zu pflegen. Elke Menikheim aus dem Quadriennale-Projektmanagement hatte etwa intensiven Kontakt zur Deutschen Bahn. Die wiederum bewirbt auf ihrer Seite nun spezielle Angebote anlässlich der Quadriennale. Diesen ITB-Effekt lassen sich die Verantwortlichen rund 10.000 Euro kosten. Um bei jungem Publikum zu punkten, verweisen die Verantwortlichen einhellig auf das Open Source Festival und den Japan-Tag.

Doch auch die Quadriennale bemüht sich: So wird in Kooperation mit dem Open Source Festival erneut eine „Nacht der Musik“ veranstaltet, bei der an einem Abend in jedem beteiligten Haus eine Band auftritt. Im Museum Kunstpalast wird es das Berliner Techno-Projekt Brandt Brauer Frick sein. Eine Premiere wird die Zusammenarbeit mit dem Asphalt-Festival: An vier Terminen sollen „inszenierte Stadtrundgänge“ veranstaltet werden, sagte Menikheim. DMT-Geschäftsführerin Eva-Maria Illigen-Günther betont andere Stärken: neben dem Kulturangebot vor allem die Shoppingmöglichkeiten vom Kö-Bogen über die Kö bis zur Flinger Straße sowie die hohe Lebensqualität. Sauber, fein, schick - und trotzdem bodenständig. So möchte Düsseldorf sein.