25 000 plus: Fans wollen Fortuna den Rekord erkämpfen
Gegen Berlin sollen am Sonntag über 25 000 Zuschauer in die Arena kommen.
Düsseldorf. Nora und Thomas Hunger sind erstaunt über die Resonanz der Zuschaueraktion "25 000 plus", die sie zusammen mit ihren Mitstreitern aus dem Fan-Forum der Fortuna ins Leben gerufen haben.
"Es gibt unheimlich viele Freiwillige, die unsere Flugblätter verteilen, Poster aufhängen oder uns anders unterstützen wollen. Ladenbesitzer haben schon auf der Geschäftsstelle nachgefragt, warum sie keine Poster bekommen hätten", sagt der studierte Kommunikationswissenschaftler, der mit seiner Frau die Pressearbeit der Aktivisten organisiert.
Ziel der Fangruppe ist es, zum nächsten Heimspiel der Fortuna gegen Union Berlin mindestens 25 000 Zuschauer in die Arena zu locken und damit den Regionalliga-Zuschauerrekord zu brechen.
Der liegt derzeit bei 19 400 Zuschauern aus dem Spiel von Eintracht Braunschweig gegen Carl Zeiss Jena. Hintergrund der Aktion ist die gekränkte Fan-Seele.
"Beim Pokal-Spiel zwischen Leverkusen und Bayern München meinte der Moderator, so eine Stimmung hätte die Arena wohl noch nie erlebt", sagt Thomas Hunger.
Diese Schmach wollten die emsigen Fortuna-Fans nicht auf sich sitzen lassen. Kurzerhand wurde frei nach dem alten Fortuna-Motto: "Wir sind Fortuna Düsseldorf, wir können alles" die Aktion "25 000 plus" ins Leben gerufen.
Michael Brechter, Inhaber der Bar 95, ist ebenfalls Unterstützer der Aktion. Er finanzierte die insgesamt 70 000 Flugblätter, die in Düsseldorf verteilt wurden. Die letzten 72 Stunden vor Spielbeginn kann man in seiner Bar rund um die Uhr Tickets kaufen. "Wir sind so was wie die Notfall-Apotheke für die Fans", sagt er lachend.
Mehrmals täglich gibt die Geschäftstelle der Fortuna die aktuellen Vorverkaufszahlen durch. "Als es am Dienstagabend hieß, es wären nur 12 000 Karten verkauft worden, war ich schon enttäuscht."
Einen Tag später waren es aber bereits 15 000 verkaufte Karten und Nora Hunger ist inzwischen wieder optimistisch. "Wenn man es hochrechnet, kann es noch klappen. Zumal niemand weiß, wie viele Fans tatsächlich aus Berlin mitkommen", sagt die gelernte Werbekauffrau zuversichtlich.