250000 Besucher kommen zu Weltcup und Hüttengaudi
Ski-Weltcup: Das neue Arena-Zelt am Burgplatz kommt bei den Fans gut an. Bei den Rennen gibt es Stadionatmosphäre, und abends Party.
Düsseldorf. Ein eisiger Wind weht über die Rheinuferpromenade. Tausende Zuschauer drängen sich an die Loipe, klatschen und rasseln laut gegen die klirrende Kälte. "Einfach wunderbar", ruft Kristmann Holst. "Das Panorama und die Stimmung sind einmalig." Seit drei Jahren kommt der Norweger mit seiner Frau Svane nach Düsseldorf, wenn in der Altstadt das Wintersportfieber steigt.
Rund 250000 Ski-Cup-Fans aus ganz Europa feuerten am Wochenende die Langlauf-Weltspitze auf der 920 Meter langen Strecke am Rheinufer an und feierten eine riesige Hüttengaudi - vor allem im neuen Zelt am Burgplatz, um das die Athleten erstmals ihre Runden drehten. "Die Arena ist eine super Idee", sagte Volker Buttgereit aus Oberkassel am Sonntagmorgen. "Gestern war das Wetter gut, da standen alle draußen an der Loipe. Aber wenn es wie jetzt regnet, ist es toll, dass man auch im Trockenen richtig mitfiebern kann."
Aber nicht nur die Stadionatmosphäre während der Rennen begeisterte das Publikum. Richtig rund ging’s, als zwischendurch immer wieder Schlagerstar "Antonia aus Tirol" und am Samstagabend die Band "Texas Lightning" das 7000 Gäste fassende Zelt beschallten. "Wir sind sehr zufrieden, dass der Ski-Cup mit der neuen Strecke und der neuen Arena erfolgreich war", sagte Veranstalter August Pollen. Bei Glühwein und Altbier wurde bis in die Nacht gefeiert - trotz des Unfalls bei "Wetten, dass..?" und der geplatzten Stadtwette.
Viele Ski-Fans fanden später noch den Weg in die Gasthäuser der Altstadt. "Wir hatten viele Gäste. Der Ski-Cup ist für die Stadt eine absolute Bereicherung", sagte Thea Ungermann, Juniorchefin der Kneipe "Zum St.Sebastian" am Burgplatz. Aber auch auf dem Weihnachtsmarkt und in den Geschäften spiegelte sich die Besucherzahl wider. "Es war viel mehr los als sonst", sagte Uwe Fischer von der Spießbraten-Bude am Marktplatz. Martin Wilms, Inhaber des Souveniershops Jeck Jedöns, hatte ebenfalls viel zu tun: "Viele Kunden kamen aus Skandinavien und kauften Mitbringsel."
Neben den Wintersportjecken und Geschäftsleuten, hatte vor allem der Nachwuchs an dem Ski-Event seine Freude. An der Rodelrampe auf dem Burgplatz oder im Kinder-Sport-Land am Alten Hafen standen die Kinder an beiden Tagen Schlange.
"Über 1000 Kinder haben am Wochenende in unserem Ski-Karussell ihre ersten Runden auf Schnee gedreht", sagte Skilehrer Manuel Stämpfl. Auch die siebenjährige Leonie aus Bilk stand das erste Mal auf Ski: "Das war toll." Der Nachwuchs wurde also infiziert - nächstes Jahr steigt das Wintersportfieber erneut.