Unfall bei „Wetten, dass..?“: „In der Halle war es totenstill“

Wett-Unfall: Lokalpolitiker erlebten den Sturz hautnah. Die After-Show-Party fiel aus.

Düsseldorf. Der Schock sitzt immer noch tief, die Stimme von Hilmar Guckert, Geschäftsführer des Congress Centrums Düsseldorf, klingt gedämpft: "Als klar war, dass die Sendung nicht weitergeht, sind viele Leute noch in der Halle geblieben. Man hat das Geschehene zusammen aufgearbeitet, sich getröstet." Zehn Zuschauer mussten nach dem Unfall-Schock noch in der Messehalle behandelt werden.

Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann saß in der ersten Reihe, als Wettkandidat Samuel Koch praktisch vor ihren Füßen verunglückte: "In der Halle war es totenstill." Die Reaktionen von ZDF, Publikum und Thomas Gottschalk seien absolut angebracht gewesen. "Nur ein paar Mädels waren traurig, dass sie Justin Bieber nicht sehen konnten."

Oberbürgermeister Dirk Elbers und seine Ehefrau Astrid waren ebenfalls geschockt: "Meine Frau und ich haben hautnah mitbekommen, wie der Junge aufgeschlagen ist. Wir können nur Hoffen und Beten, dass er das übersteht." Noch am Samstagabend waren Elbers und Strack-Zimmermann zur Uni-Klinik gefahren, um der Familie von Samuel Koch Unterstützung anzubieten. "Das ZDF hat sich aber schon gut gekümmert", sagt Strack-Zimmermann.

Die geplante Party-Nacht in Düsseldorf erstarrte in Sorge um den Wettkandidaten. Die After-Show-Gala im Hilton fiel ins Wasser. Gary Barlow, Justin Bieber und Otto Waalkes waren schnell zurück im Interconti auf der Kö, berichtete Hotel-Manager Jörg Böckeler. Cyrus Heydarian, Chef des Breidenbacher Hofs, wo unter anderem Cher übernachtete, sprach von "traurigen und verständnisvollen Stars". In der Hafen-Disko 3001 stand Take That-Sänger Howard Donald zwar wie geplant an den Plattentellern, doch viele Gäste seien wegen des Unfalls nicht gekommen, so eine Mitarbeiterin.

Auch bei der Ski-Party auf dem Burgplatz hielt man kurz inne: "Wir waren geschockt und haben uns gefragt, ob wir die Musik ausmachen sollten. Letztendlich ist der Weltcup aber eine Sportveranstaltung und wir wollten bei den Besuchern nicht für Unmut sorgen", sagte Veranstalter August Pollen.