30 Millionen Euro gibt die Stadt für ihre Parks aus

Die Gartenamtsleiterin Doris Törkel ist verantwortlich für 18 Prozent der Gesamtfläche in Düsseldorf.

Doris Törkel, der Leiterin des Gartenamtes.

Foto: Sergej Lepke

Doris Törkel leitet das Gartenamt und ist Mitherausgeberin des Buchs „Gärten und Parks in Düsseldorf“.

Frau Törkel, wie viel Grün hat der Düsseldorfer zur Verfügung?

Törkel: Die Bilanz ist gut. 1913 waren es pro Einwohner 5,2 Quadratmeter Grün, heute ist es doppelt so viel, denn die Stadt ist gewachsen.

Welchen Rang nimmt die Gartenstadt Düsseldorf ein?

Törkel: Sie rangiert im Mittelfeld. Städte wie Hannover und München liegen weit oben. Neuerdings rühmt sich Essen als grüne Hauptstadt.

Was betreut Ihr Amt?

Törkel: Über sechs Millionen Quadratmeter Parkanlagen. Die Wälder machen weitere 2000 Hektar aus.

Gibt es ein Wir-Gefühl für die Bäume?

Törkel: Oh ja. Schon bei der Demonstration zum Erhalt des Hofgartens nach dem Krieg wurde das deutlich. Der Sturm Ela hat die positive Emotionalität bekräftigt. Die Leute haben nicht nur getrauert, sondern auch gespendet. Wir haben über drei Millionen Euro von Privatleuten erhalten. Ich hoffe, dass man das grüne Erbe auch zukünftig schätzt.

Können Sie die Mitarbeiter und den Etat beziffern?

Törkel: Wir haben 590 besetzte Stellen. Wir tragen die Verantwortung für 18 Prozent der Düsseldorfer Gesamtfläche. Unser Aufwand macht nur 2,11 Prozent des Gesamtetats aus. Der Zuschuss liegt bei über 30 Millionen Euro.

Manche Plätze könnten besser aussehen, der Drakeplatz etwa. Was ist zu tun?

Törkel: Da ist noch viel zu tun, am Drakeplatz, auch am Schillerplatz. Früher gab es das Förderprogramm Platzda des Städtebau-Ministeriums. Das ist längst ausgelaufen.

Wieso sind Spielplätze etwas Besonderes?

Törkel: Das hat Tradition. Mein Amtsvorgänger in den 1950er Jahren, Ulrich Wolf, hat während des Wiederaufbaus Wasserspielplätze geschaffen. Das setzen wir jetzt fort.