Mahn-Kundgebung Düsseldorf Düsseldorf: 500 Teilnehmer bei Anti-AfD-Demo am Landtag

Düsseldorf · „Der Damm darf nicht brechen“: An der Mahn-Kundgebung nach dem Eklat in Thüringen nahme auch die SPD-Doppelspitze Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans teil.

Auch Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken waren am Landtag.

Foto: AS

Knapp 500 Teilnehmer haben am Freitag an der kurzfristig vom Düsseldorfer Appell organiserten „Mahn-Kundgebung“ auf der Wiese am Landtag teilgenommen. Das Motto nach den Vorgängen im Thüringer Landtag: „Der Damm darf nicht brechen.“ Oder wie es Volker Neupert vom Appell formulierte: „Für uns ist klar: Wer sich jetzt von der AfD wählen lässt, verliert später die Demokratie.“

Unter den Teilnehmern waren Politiker aus Stadtrat und Landtag, von SPD, Grünen, FDP und Linkspartei  – sogar die neue Doppelspitze der SPD im Bund mit Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans nahm teil. Sie waren freilich nicht extra aus Berlin angereist, sondern Gast einer Veranstaltung der SPD-Landtagsfraktion. Nach dem Grußwort von OB Thomas Geisel sprach der evangelische Superintendent Heinrich Fucks, zugleich Sprecher des „Düsseldorfer Appell“. Er dankte auch den Politkern aus CDU und FDP, die sofort klare  Worte zur Wahl Kemmerichs von Höckes Gnaden geäußert hatten: „Sie sind beigesprungen, um den Dammbruch der Demokratie zu verhindern. Aber der Riss im Damm ist noch nicht repariert.“ Anja Weber, DGB-Vorsitzende in NRW, sagte: „Unsere Demokratie wurde tief verletzt“. Und forderte: „Schluss auch mit dem Verständnis für AfD-Wähler. Wer zornig ist, soll sich engagieren.“ Michael Szentei-Heise (Jüdische Gemeinde) sah in Thüringen nur den „schlimmen Höhepunkt einer Entwicklung, die schon länger läuft“.