Modehandel in Düsseldorf Abercrombie & Fitch schließt Filiale

Stadtmitte. · Ohne Ankündigung hat das US-amerikanische Modeunternehmen seine Filiale in Düsseldorf aufgegeben. Kunden stehen vor verschlossener Tür.

 Geschlossen: Das Ladenlokal von „Abercrombie & Fitch“.

Geschlossen: Das Ladenlokal von „Abercrombie & Fitch“.

Foto: ale

Das US-amerikanische Modeunternehmen Abercrombie & Fitch hat sein Ladenlokal an der Königsallee 17 geschlossen. Die Schaufenster sind am Montagmittag dunkel, die Türen verriegelt, die auf den Säulen vor dem Eingang montierten Schilder mit dem Firmenschriftzug abmontiert. So groß die Eröffnung der ersten Filiale in Deutschlang im Jahr
2011 vom Unternehmen angekündigt und gefeiert worden war, so leise und spurlos hat sich Abercrombie nun zurückgezogen. Obwohl das Unternehmen beim Einzug einen Mietvertrag mit Laufzeit von 15 Jahren unterschrieben hatte.

Schon kurze Zeit nach der Eröffnung war der größte Hype verflogen. Die (zum Teil künstlich ini­tiierten) Schlangen vor dem Geschäft wurden kürzer und verschwanden irgendwann ganz. Auch die ihren durchtrainierten Oberkörper präsentierenden männlichen Models am Eingang waren bald Geschichte.

Warum sich das Unternehmen aus Düsseldorf zurückzieht, ist unklar. An der Kundenhotline bestätigte ein Mitarbeiter lediglich, dass die Filiale nicht mehr im internen Verzeichnis auftauche.

Das Unternehmen hat schon seit Längerem mit schwächelnden Umsätzen zu kämpfen und weltweit Filialen geschlossen. Corona hatte nach zuletzt etwas positiveren Nachrichten für Verluste gesorgt. Dann konnte der Konzern jedoch für das zweite Quartal überraschend Gewinne vermelden, da sich das Online-Geschäft stark entwickelt hatte.

Die geschlossene Filiale an der Kö passt zu einer Entwicklung auch anderer großer Textileinzelhändler. H&M reduziert trotz Neueröffnung im Kö-Bogen II seine Präsenz in der Innenstadt massiv. Bereits Anfang 2018 verließ das Unternehmen das Gebäude am Joachim-Erwin-Platz 1 (Alte Leipziger-Hallesche), zudem kündige es an, zum 31. Januar sowohl die Geschäfte an der Königsallee als auch in den Schadow Arkaden zu schließen.

Auch Esprit hatte angekündigt, fast jede zweite Filiale in Deutschland schließen zu wollen. Am 23. November soll das etwa in den Bilker Arkaden der Fall sein.