Festival Alles rund um das Open Source
Drei Bühnen und mehr als 20 Bands: Übermorgen startet das Musikfestival an der Galopprennbahn in Düsseldorf. Die WZ hat die wichtigsten Infos zusammengestellt.
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Düsseldorf. Indie, Rap, Soul, Electronic: Die musikalische Bandbreite ist auch in diesem Jahr groß. Von 12.30 Uhr bis Mitternacht dauert das Programm. Auf ein Heimspiel kann sich dabei die Antilopen Gang freuen, die mit ihrem aktuellen Nummer-Eins-Album „Anarchie und Alltag“ nach Grafenberg kommt. Vor sechs Jahren waren die Hip-Hopper schon mal beim Festival. Damals konnten sich Besucher von der damaligen Newcomer-Band in ihrem „Antilopen Gehege“ für 20 Cent freestyle beleidigen lassen.
Eröffnet wird die Hauptbühne am Nachmittag von einer weiteren Düsseldorfer Kombo: Love Machine vermischen psychedelische Klänge und Krautrock mit Blues, Jazz, lateinamerikanischen und afrikanischen Rhythmen. Die Sterne, Vorreiter der Hamburger Schule, entkommen dem G20-Trubel in ihrer Heimatstadt und gastieren im Rahmen ihrer Jubiläumstour zum 25-jährigen Band-Bestehen in Düsseldorf.
Freunde von düsteren Gothic-Sounds kommen bei Austra auf ihre Kosten. Musikalisch pendelt das Trio zwischen Dream- und Synth-Pop-Sphären, klassischer Oper und harten Techno-Sounds aus Detroit. Im vergangenen Jahr stand der Düsseldorfer Lucas Croon noch mit seiner Band Stabil Elite auf der Open-Source-Bühne. Am Samstag präsentiert er mit seiner Partnerin Christine Irrgang als Duo Bar Songs aus dem bald erscheinenden neuen Album.
Eine etwas längere Anreise haben die Indie-Rocker von The Temper Trap (übersetzt: Die Gemütsfalle). Die Australier liefern Breitbild-Stadionrock, tanzbare Melodien und mitreißende Singalongs und präsentieren ihr aktuelles Album „Thick As Thieves“. Der Däne Trentemøller tritt als letzter Act auf der Hauptbühne auf. Der Kopenhagener ist bekannt für seine aufwändigen Live-Performances. Auf seinem aktuellen Album „Fixion“ dominieren minimalistische Wavesounds.
Unter anderem treten auch folgende Bands und Künstler auf: Mount Kimbie (Dubstep, Ambient), Gaika (Dancehall, Hip-Hop), Illa J (Rap), Alpentines (Rock) und Karlsson (Punk, Indierock).
Das erste Festival fand 2006 im Strandbad Lörick vor über 2000 Besuchern statt. Drei Jahre später wechselte man auf die Galopprennbahn, wo am Samstag auch die zwölfte Auflage stattfindet. Erwartet werden 7000 Musikfans. Gründer Philipp Maiburg ist heute noch als künstlerischer Leiter dabei — trotz mancher Krisen. Maues Zuschauerinteresse, Starkregen und Nachwirkungen von Orkan Ela sorgten 2014 fast für die Totalpleite. Danach ging es wieder aufwärts. Der Musikexpress lobte jüngst: „Würden wir ein eigenes Festival veranstalten, das Open Source diente uns als ein heimliches Vorbild“.
Zwischen Staufenplatz und Rennbahn verkehrt von 12.30 Uhr bis 0.30 Uhr regelmäßig ein kostenloser Shuttlebus. Wer mit dem Auto kommt, kann direkt an der Rennbahn (vier Euro) oder kostenlos am Staufenplatz parken und in den Shuttle umsteigen.
In den vergangenen beiden Jahren fand das Festival bei besten äußeren Bedingungen statt. Scheint auch dieses Mal realistisch: Der Wetterdienst prognostiziert 26 Grad, nur leichte Bewölkung und keinen Regen.
Das Mitführen von Rucksäcken oder großen Taschen sollte vermieden werden — sonst gibt es zu lange Wartezeiten bei der Einlasskontrolle. Eigene Speisen und Getränke dürfen nicht mitgenommen werden.
Karten gibt es noch im Vorverkauf zum Preis von 36 Euro. Die Tickets können zuhause ausgedruckt werden, sodass man nicht um eine pünktliche Postlieferung bangen muss. Gruppen aufgepasst: Beim Kauf von acht Tickets gibt es eins davon gratis (7+1). Für Kurzentschlossene werden, sofern noch verfügbar, am Festivaltag ab 12 Uhr Restkarten an der Tageskasse verkauft. Preis: 46 Euro.