Düsseldorf Alte Haltestellen: „Jan-Wellem-Platz“ verschwindet rasch — „Kirchplatz“ bleibt

Längst nicht alle Straßenbahnhaltestellen werden noch in diesem Jahr abgebaut. Bei vielen hängt der Zeitplan am Straßenumbau.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Selbst an den Stationen, die jetzt noch nach Station aussehen, wird schon bald nur noch ein nackter Bahnsteig übrig sein. „Die Rheinbahn ist nur für die Elektrotechnik zuständig“, erklärt Sprecherin Heike Schuster. Mit deren Ausbau wird kommende Woche begonnen — also verschwinden etwa die Anzeigetafeln, aber auch die Heizungen in den Weichen. Danach verschwinden nach und nach die Wartehäuschen und Bänke der Firma Wall. Und somit auch 20 Werbeflächen — die so genannten „Citylights“. 21,50 Euro kostet eine solche Fläche pro Tag für den Kunden — und in der neuen U-Bahn ist Werbung bekanntlich tabu. Schuster: „Da fallen ordentlich Einnahmen weg.“

Was dann übrig bleibt, wird mitunter Jahre auf sein wirkliches Ende warten. Am schnellsten wird es am Kö-Bogen gehen: Ende April, Anfang Mai sollen die Leitungsarbeiten der Stadt dort beendet sein, die Schienen allmählich verschwinden. „Dann wird die Oberfläche gestaltet“, erklärt Holger Odenthal, stellvertretender Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement. Als nächstes ist der zweite Bahnsteig der Haltestelle Benrather Straße an der Kasernenstraße dran, er verschwindet im September.

Die Bahnsteige der Station Graf-Adolf-Platz hingegen warten auf die Umgestaltung der Elisabeth- und der Friedrichstraße. Auch an der Pempelforter Straße verschwinden die alten Haltestellen erst mit der Neugestaltung des Straßenzuges in der zweiten Jahreshälfte — die Stationen Jacobistraße bleiben sogar noch länger erhalten. „Die werden erst weggenommen, wenn die Gestaltung der Schadowstraße beginnt“, erklärt Odenthal.

Bei den Haltestellen Heinrich-Heine-Allee muss die Politik zudem noch ran: „Zurzeit wird eine Planung für den Bolker Stern erstellt“, sagt Holger Odenthal — und die werde dann den Gremien vorgelegt. Gepflastert werde dann voraussichtlich 2017 neu. „Bis dahin bleibt es so.“

Die einzige Station, die all das allerdings vollständig überdauern könnte, ist jene am Kirchplatz. Nur eben als Bus- statt als Straßenbahnhaltestelle. Nach WZ-Informationen gab es Bestrebungen, die Station zumindest von der Straßenmitte an den -rand zu verlegen. Doch Verkehrsplaner Odenthal stellt klar: „Im Moment ist nicht geplant, sie da wegzunehmen.“