Düsseldorf Anmeldezahlen: Weniger Schüler, aber mehr Gymnasien

Die vorläufigen Anmeldezahlen für den Sommer sind da: Humboldt und Scholl verlieren, die neuen Schulen benötigen viele Zuweisungen.

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Düsseldorf. Drei Tage lang haben Eltern ihre Kinder an einer weiterführenden Schule angemeldet, Mittwochmittag endete die Frist. Der WZ liegen die — noch inoffiziellen — Zahlen vor, die im Bereich der Gymnasien stets mit besonderer Aufmerksamkeit verglichen werden. Allerdings ist die Statistik vorläufig, weil sich bis Schuljahresbeginn im August noch Veränderungen ergeben werden. Zum einen können noch Nachzügler hinzukommen. Vor allem aber werden sich die Direktoren von Gymnasien und Gesamtschulen ab nächstem Mittwoch wieder auf dem sogenannten „Verschiebebahnhof“ treffen und versuchen, die Schüler angemessen auf die Schulen zu verteilen. Heißt: Die Schulen, die viel mehr Anmeldungen als Plätze in Jahrgangsstufe 5 haben, geben an die ab, bei denen es umgekehrt ist.

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Zu den Zahlen: Zunächst überrascht, dass der Run auf die Gymnasien offenbar an Fahrt verliert: 2015 wurden noch 2014 Kinder angemeldet, bis jetzt sind es für 2016 „nur“ 1977. Dabei gehen in Düsseldorf im August gleich drei neue Gymnasien an den Start. Deren Zahlen sind naturgemäß weit kleiner als bei den etablierten: So wählten nur 16 Eltern für ihr Kind das Gymnasium Schmiedestraße; am „Georg Büchner“ (bislang Aufbau-Gymnasium) in Golzheim sind es 32; am neuen Jüdischen Gymnasium 40. Sie alle benötigen also reichlich Zuweisungen. Das gilt auch für das Luisen-Gymnasium, das noch einmal weniger gewählt wurde.

Überraschend ist ansonsten, dass das jahrelang extrem beliebte „Humboldt“ deutlich Federn lässt, kräftig runter gehen die Anmeldezahlen im Vergleich zu 2015 auch am Geschwister Scholl. Die stärksten Zuwächse hingegen verzeichnen Rückert-, Annette-von-Droste-Hülshoff-, Marie-Curie- und Max-Planck-Gymnasium. Auch das traditionsreiche „Görres“ legt erstmals wieder zu. Erneut weit mehr Anmeldungen als verfügbare Plätze liegen an den kirchlichen Gymnasien Theodor-Fliedner, St. Ursula und Suitbertus vor.

Bei den Gesamtschulen stieg die Gesamt-Anmeldezahl leicht an, deutlich abgehängt ist natürlich die neu etablierte in Garath.