PSD-Bank-Meeting Leichtathletik: Jenny Elbe zeigt im Dreisprung ihre Klasse

Auch Sprinter Kim Collins lässt sich nicht lumpen. Der älteste Teilnehmer läuft allen davon.

Foto: David Young

Düsseldorf. Das Leichtathletik-Meeting in Düsseldorf misst sich auch bei der elften Auflage mit vergleichbaren Veranstaltungen - international und national. So freuen sich die Organisatoren über jede Leistung, die rekordverdächtig ist. Und es fing am Mittwoch, auch ideal an. Die Zeitnehmer in der ausverkauften und toll mitgehenden Arena-Halle notierten mit 7,54 Sekunden von Orlando Ortega aus Spanien die erste Weltbestzeit über 60 Meter Hürden. Da wollte bei den Frauen über die selbe Distanz Cindy Roleder nicht nachstehen. Bereits im Vorlauf gelang der Vize-Weltmeisterin aus Leipzig die WM-Qualifikations-Norm in 8,03 Sekunden. „Ich war sehr aufgeregt, es war das erste Rennen der Saison. Dafür hat es sehr gut geklappt“, sagte die sympathische 26 Jahre alte Hürdensprinterin, die wegen ihrer Vorbereitung auf die Freiluft-Saison auf die Hallen-WM in Portland (USA) verzichten will.

Sie steigerte sich im Finale noch einmal um zwei Hundertstel; verlor aber nur um zwei Hundertstel gegenüber der Weißrussin Alina Talay, die sich danach sehr begeistert über die Atmosphäre in Düsseldorf äußerte. Als dann die Herren im Ziel waren, gab es durch Ortega eine erneute Verbesserung der Weltbestleistung über die Hürden-Sprint-Distanz (7,49 Sekunden) — die fünfte von sechs an diesem Abend in der Arena-Halle.

Während Rafael Holzdeppe wie im vergangenen Jahr als amtierender Weltmeister schon fast traditionsgemäß an der Anfangshöhe von 5,60 Meter beim Stabhochsprung dreimal scheiterte, meldeten sich die deutschen Damen in den beiden Sprung-Disziplinen mit guten Leistungen zu Wort. Jenny Elbe aus Dresden und Kristin Gierisch aus Chemnitz beherrschten die gut besetzte Konkurrenz und siegten mit 14,12 Meter und 14,10 Meter.

Im Weitsprung ging wegen eines gleichzeitig stattfindenden Laufwettbewerbs die starke Leistung von Alexandra Wester (Köln) fast unter. Mit 6,72 Meter sprang der Schützling von Trainer Charles Fridek eine persönliche Bestleistung. Dennoch konnte sie den Wettbewerb nicht gewinnen, weil die Serbin Ivanna Spanovic noch sieben Zentimeter weiter sprang. „Ich hatte mir eine solche Weite vorgenommen, aber wenn sie dann fällt, ist das schon was Besonderes“, sagte Wester, der noch zwei Zentimeter für die Norm der Hallen-WM fehlen.

Ein „alter Bekannter“ zeigte, dass er trotz seines „biblischen Alters“ von 39 Jahren immer noch einer der schnellsten Sprinter der Welt ist. Kim Collins, der Dienstag noch Düsseldorfer Kinder trainiert hatte, setzte sich in der Arena-Halle mit 6,53 Sekunden gegenüber der deutlich „frischeren“ Konkurrenz durch.

Die Jüngste gewann auf der Sprint-Distanz der Frauen. Die Polin Ewa Swoboda (18 Jahre) freute sich sehr über ihre Zeit von 7,16 Sekunden und wurde entsprechend gefeiert.