Sport Arena: Fortuna soll mehr zahlen

Düsseldorf · D.Live-Aufsichtsrat verhandelt auch über KFC Uerdingen als Mieter.

Trägt nächste Saison auch der KFC Uerdingen seine Heimspiele in der Düsseldorfer Arena aus?

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Diese Woche dürften zwei wichtige Entscheidungen für die Arena fallen: Kann Fußball-Drittligist KFC Uerdi gen tatsächlich in der nächsten Saison seine Heimspiele in Düsseldorf austragen?. Und wie gestaltet sich der neue Mietvertrag für Platzhirsch Fortuna? Am Montag tritt zunächst der Sportbeirat bei der städtischen Veranstaltungs- und Hallengesellschaft D.Live zusammen, am Dienstag und Mittwoch der Aufsichtsrat.

Aus dem Sportbeirat, der zwar formmell nur eine Empfehlung an den Aufsichtsrat geben kann (der jedoch in aller Regel gefolgt wird), war am Sonntag Unverständnis zu hören, dass es noch keine schriftlichen Unterlagen gebe. Denn ohne die sei eine seriöse Entscheidung nicht zu treffen. Generell hat man – im Gegensatz zur Fortuna – nichts gegen einen neuen Interimsmieter. Es sei selbstverständlich, dass man – auch im Sinne der vielbeschworenen regionalen Zusammenarbeit – dem Nachbarn, der als Drittligist auch kein echter Konkurrent sei, vorübergehend Gastrecht gewähre, wenn der keine Spielstätte habe. Alles andere sei unsportlich, betonen mehrere Beiratsmitglieder. Dies gelte erst recht, wenn der Mieter aus Krefeld, wie in informierten Kreisen kolportiert wird, tatsächlich 1,6 Millionen Euro für die Saison an D.Live bezahle. Denn die Betreiber der chronisch defizitären Arena seien auf jede Einnahme angewiesen.

Fortuna hatte scharf kritisiert, vor her nicht gehört und gefragt worden zu sein, wenn ein Konkurrent in die Arena ziehe. Das kam in der Politik nicht gut an, zumal der Bundeligist offenbar deutlich weniger Miete für die Arena bezahlen muss, als die Summe, die für den KFC Uerdingen im Raum steht. Am Mittwoch wird über einen neuen Mietvertrag zwischen Arena und Fortuna verhandelt – und schon jetzt wird in der Politik gefordert, dass Fortuna zumindest mittelfristig deutlich mehr Geld bezahlen soll. „Es kann nicht sein, dass der Steuerzahler einen Fußball-Erstligisten dauerhaft subventioniert“, sagt ein Aufsichtsratsmitglied.